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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

Langzeiterfolg der CT gesteuerten Radiofrequenzablation bei Osteoid Osteomen und Osteoblastomen

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Burkhard Lehner - Universitätsklinikum Heidelberg, Department Orthopädie, Heidelberg, Germany
  • Marc-Andre Weber - Universitätsklinikum Heidelberg, Diagnostische und interventionelle Radiologie, Heidelberg, Germany
  • Christoph Rehnitz - Universitätsklinikum Heidelberg, Diagnostische und interventionelle Radiologie, Heidelberg, Germany
  • Georg Omlor - Universitätsklinikum Heidelberg, Department Orthopädie, Heidelberg, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013). Berlin, 22.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocWI47-1514

doi: 10.3205/13dkou346, urn:nbn:de:0183-13dkou3464

Veröffentlicht: 23. Oktober 2013

© 2013 Lehner et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Osteoid Osteome (OO) und Osteoblastome (OB) sind gutartige Tumore die jedoch häufig auf Grund von starken Knochenschmerzen und Einschränkungen im täglichen Leben einer operativen Therapie zufegührt wurden. Um aufwendige und komplikationsträchtige Operationen zu vermeiden bietet sich jedoch zunehmend die minimalinvasive interventionelle CT gesteuerte Radiofrequenzablation (RFA) als Alternative an. Ziel der Studie war deshalb die Überprüfung der Langzeitergebnisse nach RFA bei Patienten mit OO oder OB. Insbesondere umfasst unser Kollektiv auch kritische Lokalisationen mit gelenknahen und rückenmarksnahen Läsionen, die mit modifizierten Techniken ebenfalls einer RFA zugänglich wurden.

Methodik: Es konnten 92 Patienten mit 96 RFAs nachuntersucht werden (OO: n=78; OB: n=14). Hiervon wurden 6 rückenmarksnahe und 16 gelenknahe Läsionen mittels RFA behandelt, wobei je nach Läsionsgröße und Lokalität in einer Sitzung Doppel-RFAs sowie spezielle Isolationstechniken mit z.B. epiduraler Luftinsufflation angewendet wurden. Der Langzeiterfolg wurde mittels standardisiertem Fragebogen mit etablierten klinischen Scores und visueller Analogscala ermittelt. Zusätzlich erfolgten CT und MRT Nachuntersuchungen zur morphologischen und quantitativen Verlaufsbeobachtung.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Primäre Erfolgsrate lag bei 97%, die sekundäre Erfolgsrate bei 100%. Im follow-up (range: 2-92 Monate) zeigte sich eine sig. Reduktion aller klinischen Symptome und Scores (p<0,05). Trotz sehr guter klinischer Ergebnisse zeigte sich im MRT follow-up bei 7 Fällen eine persistierende Nidus Kontrastmittel(KM)-Anreicherung ohne klinisches Korrelat. Als Komplikation zeigte sich ein Abbrechen der RFA Nadel in situ, wobei nach Entfernung in der weiteren Verlaufsbeobachtung keine Einschränkungen vorlagen.

Schlussfolgernd konnte gezeigt werden, dass die RFA eine effektive und sichere Methode darstellt, die auch in kritischen Lokalisationen - die in der Vergangenheit der Methode nicht zugänglich waren - sehr gute Ergebnisse liefert. Die Relevanz von follow-up MRTs mit quantitativer Beurteilung der KM Aufnahme des Nidus sollte weiter untersucht werden.