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Periacetabuläre Umstellungsosteomie nach Ganz in modifizierter Technik unter Verwendung allogener Spongiosa und K-Drahtfixation
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2013 |
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Fragestellung: Die Hüftdysplasie ist ein häufiger Grund für eine vorzeitige, sekundäre Coxarthrose. Das Ziel der periacetabuläre Umstellungsosteotomie (PAO) ist die Verbesserung der femoralen Überdachung, um so die vorzeitige Hüftdegeneration zu vermeiden. Jedoch wurde in der Literatur eine Pseudarthrosenrate von bis zu 19% beschrieben. In der vorliegenden Studie wurde nun geprüft, ob mit eine allogenen Spongiosaaugmentation der Osteotomiespalten bei der PAO, verglichen mit der aktuellen Literatur, eine Reduktion der Pseudarthrosenrate erreicht werden kann.
Methodik: Es wurden 73 Patienten mit 85 operierten Hüften eingeschlossen. Das durchschnittliche Alter der Pat. betrug 28,3 ± 8,9 Jahre mit einem mittleren Follow-up Intervall von 24,6 (36,6) Monaten. Es wurde folgender Parameter der acetabulären Orientierung ermittelt: lateral center edge angle (LCE), acetabular index (AI), acetabular index of depth to width (D/W) und femoral head extrusion index (FEI) dargestellt. Zusätzlich wurde der jeweilige Osteoarthrosegrad nach Tönnis und der Funktionsscore Harris Hip Score (HHS) wurde präoperativ und im Follow-up untersucht.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: In der vorliegenden Studie zeigte wurde im Follow-up Zeitraum keine Pseudarthrose beobachtet. Außerdem zeigte sich eine deutliche radiologische Verbesserung der femoralen Überdachung mit statistisch signifikanter Verbesserung des LCE (p<0,001), des AI (p<0,001) und des FEI (p<0,001). Der D/W (p=0,382) änderte sich nicht signifikant. Funktionell konnte eine signifikante Verbesserung des Harris Hip Score (p<0,001) erreicht werden.
Die modifizierte Technik der PAO mit allogener Spongiosaaugmentation ermöglicht eine gute Korrektur der Hüftdysplasie und ist in unseren Händen mit einer signifikanten Reduktion der Pseudarthroserate assoziert.