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Migrationsanalyse eines zementfreien Hüftschaftes mit kurzem Schaftdesign
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2013 |
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Fragestellung: Hüftgelenksendoprothesen mit einem kürzeren Schaftdesign sollen ein geringeres Knochen- und Weichteiltrauma ermöglichen, ohne die langfristigen Ergebnisse negativ zu beeinflussen. Ein Einflussfaktor auf die Standzeit ist die Primärstabilität eines Implantates. Untersuchungen an Standardschäften konnten eine Migration > 1,5 mm innerhalb von 2 Jahren mit einer erhöhten Lockerungsrate in Verbindung bringen. Die am besten etablierte wissenschaftliche Methode zur Migrationsbeurteilung des Schaftes ist die Ein-Bild-Röntgen-Analyse (EBRA-FCA) mit einer Messgenauigkeit von 1mm. Ziel dieser Studie war es das Migrationsverhalten des Fitmore-Schaftes anhand der EBRA-FCA in vivo zu untersuchen.
Methodik: Insgesamt wurden 75 Patienten retrospektiv in die Studie mit einem minimalen Follow-up von 2 Jahren eingeschlossen. Anhand von mindestens 4 digitalen Beckenübersichtsaufnahmen wurde die Migration, bezogen auf die erste postoperative Messung, durch die EBRA-FCA nach 2 Jahren berechnet. Eine signifikante Migration wurde bei einer axialen Sinterung von mehr als 1 mm angenommen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die mittlere axiale Migration nach 2 Jahren betrug 1,0 mm (SD 1,35) (95% Konfidenzintervall). Die mittlere Abkippung in Varusrichtung ergab einen Winkel von 0,19° (SD 1,34). Eine axiale Migration größer als 1 mm wurden bei 22 und eine kritische Migration größer als 1,5 mm bei 15 der 75 Patienten beobachtet.
Der Fitmore-Schaft zeigt nach 2 Jahren eine Primärstabilität, welche mit publizierten Werten konventioneller Schaftmodelle vergleichbar ist.