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Reduktion Periprothetischer Infektionen durch Silberbeschichtete Mutars-Megaendoprothesen des Proximalen Femur und der Proximalen Tibia bei Sarkompatienten
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Veröffentlicht: | 21. Oktober 2010 |
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Fragestellung: Die Implantation von Megaendoprothesen bei Patienten mit Knochensarkomen ist weiterhin trotz prophylaktischer Antibiotikagabe mit einer hohen Rate periprothetischer Infektionen assoziiert. Die Infektionen werden zumeist mittels zweizeitigem Prothesenwechsel therapiert, eine Amputation ist aber nicht immer vermeidbar. Ziel dieser Studie war der Vergleich der Infektionsraten zwischen silberbeschichteten und unbeschichteten Megaendoprothesen und die Darstellung der Therapie im Falle der Infektion.
Methodik: The Infektionsrate von 51 silberbeschichten Mutars® Megaendoprothesen (Proximales Femur, n=22; proximale Tibia, n=29) bei Patienten mit einem Knochensarkom wurde prospektiv erfasst und mit der Infektionsrate von 74 retrospektiv ermittelten Patienten mit einer unbeschichteten Titanprothese gleicher Bauart verglichen (Proximales Femur, n=33; proximale Tibia, n=41). Desweiteren erfolgte die Auswertung der therapeutischen Verfahren bei Vorliegen einer Infektion.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die Infektionsrate konnte von 17.6% (n=13) in der Titangruppe auf 5.9% (n=3) in der Silbergruppe reduziert werden. Während 38.5% der Patienten mit einer Infektion in der Titangruppe letztlich amputiert werden mussten, so konnte in der Silbergruppe die Infektion in einem Fall durch alleinige i.v. Antibiose und in 2 Fällen durch einen einzeitigen Prothesenwechsel kuriert werden.
Silberbeschichte Tumorprothesen reduzieren die Infektionsrsate. Auch die Therapie der Infektion war bisher weniger invasiv. Es bleibt jedoch Studien mit längerem Nachuntersuchungszeitraum und größeren Patientenzahlen vorbehalten, diese vorläufigen Ergebnisse zu bestätigen.