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Operative Versorgung der C1-C2 Verletzung beim alten Menschen, auch eine häufig übersehene Verletzung
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Text
Einleitung: Bei einem Sturz des alten Menschen auf den Kopf ist immer eine HWS- Verletzung auszuschließen. Die konservative Therapie bei einer instabilen Verletzung ist für den häufig älteren Patienten mit erheblichen Beschwerden verbunden (pulmonal.; Tragekomfort der Ruhigstellung etc.). Eine operative Therapie und damit der Wegfall externer Stabilisierungen bei instabilen Frakturen ist an zu streben.
Material und Methoden: Von 01/03-12/06 wurden 15 Patienten, 10 weibliche und 5 männliche Patienten in unserer Klinik behandelt. Das mittlere Alter betrug 70 LJ wobei nur 2 Patienten unter 69 Jahre alt waren. Alle 14 Patienten erlitten einen Sturz auf den Kopf. Alle Frakturen wurden mittels der CT- Untersuchung klassifiziert. Dem entsprechend erfolgten die Behandlungsoptionen. Immer erfolgte am Unfalltag die Anlage einer stabilen Fixierung der HWS. Das weitere Procedere wurde mit dem Patienten besprochen, Halo- Fixateur oder interne Fixierung.
Ergebnisse: Folgende Klassifikationen wurden vorgenommen: HWK I: Jefferson Fraktur: 1 Patient. HWK II: ANDERSON II/4, III/8; stabile Axiskorpusfraktur:1; C1-C2-Rotationsinstabilität 1 Patientin. Allen Patienten wurde bei Instabilität eine operative Therapie vorgeschlagen. Therapieentscheidung: Bei der Jefferson-Fraktur handelte es sich um einen 48 jährigen Patienten, der nach einer Transfixation nach MAGERL und nach der Schraubenentfernung eine ausreichende Beweglichkeit zeigte. Eine Patientin mit einer ANDERSON III Fraktur wurde auf eigenen Wunsch im HALO-Fixateur ausbehandelt, alle anderen 6 Patienten wurden nach MAGERL mit zwei Schrauben C1-C2 transfixiert, 5 wurden noch zusätzlich mit einer C1-C2 Spanspondylodese nach GALLI versorgt. Bei einem Patienten nach Transfixation nach MAGERL bestand der Wunsch 09/05 sich die Schrauben entfernen zu lassen, um eine bessere Kopfbewegung zu erlangen. Eine Patientin zeigte bei einer Routineröntgenuntersuchung ohne klinische Beschwerden eine erhebliche Dislokation der Drahtcerclage mit Spanpseudarthrose die eine erneute Operation notwendig machte. Die ANDERSON II Frakturen wurden mit kanülierten Schrauben verschraubt. Die intraoperative Bildgebung erfolgte mit einem konventionellen BV. Ernsthafte intra- oder postoperative Komplikationen traten nicht auf. Die intra- und postoperativen Verläufe wurden dokumentiert und ausgewertet.
Schlussfolgerung: Die operative Versorgung der instabilen C1-C2 Fraktur ist anspruchsvoll und erfordert viel Erfahrung vom Operateur. Beim Sturz auf den Kopf bei einem älteren Patienten muss an eine HWS- Verletzung gedacht wird. Die konservative Versorgung mit dem Halo- Fixateur tolerieren auf die Dauer nur wenige Patienten. Die Therapieoption bei Instabilität sollte eine operative Versorgung sein. Die Transfixation bietet den Vorteil der Schraubenentfernung um eine günstigere Beweglichkeit des Kopfes zu wieder zu erlangen. Dem Gegenüber ist die Spanspondylodese C1-C2 ein sicheres Verfahren vor allen Dingen beim osteoporotischen Knochen.