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Kostenanalyse der Standardverfahren der vorderen Kreuzbandersatzplastik – ambulant und stationär
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Zielstellung: Analyse des Kostenaufwandes bei der vorderen Kreuzbandersatzplastik unter ambulanten und stationären Bedingungen unter Berücksichtigung der EBM 2000 und DRG-Systeme.
Methodik: Gegenüberstellende Analyse aller anfallenden Kosten einer vorderen Kreuzbandersatzplastik unter Berücksichtigung der offenen vs. arthroskopischen Operationsmethoden.
Ergebnisse: Die Betriebsnutzungskosten einer arthroskopischen Operation sind in den Jahren 2001 von 303.31 Euro auf 343.02 Euro im Jahr 2006 gestiegen. Die Personalkosten belaufen sich im ambulanten Bereich je Fall auf 340 Euro, im stationären auf 1359 Euro. Bei den medizinischen Bedarfskosten werden ambulant 333 Euro und stationär 126 Euro veranschlagt. Je nach verwendeter Operationtechnik und der Wahl der Implantate besteht eine Kostendifferenz zwischen 10 bis 1480 Euro. Es zeigt sich, dass die arthroskopische gegenüber der offenen Technik 300 bis 400 Euro pro Fall teurer ist. Am Kostenintensivsten ist die Doppelbündeltechnik, die nicht nur mehr Implantatkosten sondern auch zeitaufwendiger, technisch anspruchsvoller und höhere Komplikationsraten aufweist. Die Infrastrukturkosten sind im ambulanten Sektor mit 400 Euro deutlich günstiger als unter stationären Bedingungen mit 900 Euro. Die Dienstleistungskosten unterscheiden sich in beiden Vergleichsgruppen nicht.
Schlussfolgerungen: In Abhängigkeit von der gewählten Operationsmethode, der verwendeten Implantate, der Operationsdauer, dem Personalaufwand sowie dem Versicherungsstatus des Patienten finden die vorderen Kreuzbandersatzplastiken sowohl im ambulanten wie auch im stationären Bereich ihre Berechtigung.