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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie
70. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
92. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und
47. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie

02. - 06.10.2006, Berlin

Postoperative Drainageblutretransfusion nach endoprothetischem Kniegelenksersatz – ein matched-pair Vergleich von Cellsaver- und Filterautotransfusionssystem

Meeting Abstract

  • M. Handel - Orthopädische Klinik Universität Regensburg, Asklepios Klinikum, Bad Abbach, Germany
  • D. Boluki - Orthopädische Klinik Universität Regensburg, Asklepios Klinikum, Bad Abbach, Germany
  • O. Loibl - Orthopädische Klinik Universität Regensburg, Asklepios Klinikum, Bad Abbach, Germany
  • J. Schaumburger - Orthopädische Klinik Universität Regensburg, Asklepios Klinikum, Bad Abbach, Germany
  • T. Kalteis - Orthopädische Klinik Universität Regensburg, Asklepios Klinikum, Bad Abbach, Germany
  • J. Grifka - Orthopädische Klinik Universität Regensburg, Asklepios Klinikum, Bad Abbach, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie. 70. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 92. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 47. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 02.-06.10.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. DocW.4.2.10-106

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgu2006/06dgu0657.shtml

Veröffentlicht: 28. September 2006

© 2006 Handel et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Ziel dieser Studie war es die beiden Methoden der postoperativen Drainageblutretransfusion von mit Hilfe eines Cellsaver gewonnenen gewaschenen Erythrozytenkonzentraten mit der Retransfusion von gefiltertem Vollblut zu vergleichen.

Methodik: Anhand einer Matched-Pair-Analyse wurden 384 Patienten nach Implantation einer Knietotalendoprothese miteinander verglichen. Die Patienten hatten je zur Hälfte ein Autotransfusionssystem (OrthEvac) erhalten oder es wurde das Blut mit einem Cellsaversystem für die Drainageblutretransfusion aufgefangen sowie im Bedarfsfall retransfundiert.

Ergebnisse: Beide Verfahren zeigten sich als effektiv zur Vermeidung von Frembluttransfusionen (Bedarf an homologen Erythrozytenkonzentraten in der Cellsavergruppe bei 3,1 % der Patienten, in der OrthEvac Gruppe 4,2 %, Unterschied statistisch nicht signifikant). In der Gruppe mit Retransfusion von mit dem Cellsaver gewaschenen Erythrozytenkonzentraten aus Eigenblut kam es in keinem Fall zu einer Patientenreaktion während der Retransfusion, in der Gruppe mit gefiltertem Drainageblut zeigten 2 Patienten (1,0 %) febrile Reaktionen welche nach Stoppen der Retransfusion verschwanden.

Schlussfolgerung: Insgesamt zeigten sich die Verfahren der autologen Retransfusion von postoperativ gesammeltem Drainageblut während der ersten 6 Stunden nach Implantation von Kniegelenkstotalendoprothesen sowohl mit einem Filter-Autotransfusionssystem als auch mit Hilfe eines Cellsavers als kostengünstig, sicher und effektiv zur Kompensation des postoperativen Blutverlustes.