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Frequenz des medialen transversalen Retinaculums - Eine makroskopische Studie an humanen Kniegelenken
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Fragestellung: Im Rahmen der Patellaluxation kommt es regelmäßig zu einer Zerreißung von medialen Kapsel-Band-Strukturen, die zum Teil operativ rekonstruiert werden müssen. Für die Stabilität des Femoropatellargelenkes nach stattgehabter Luxation scheint die Integrität des medialen transversalen Retinaculums notwendig zu sein. Anatomische Studien zur Häufigkeit der Patella-stabilisierenden Retinaculum-Strukturen sind bisher kaum durchgeführt worden.
Methodik: In einer makroskopischen Studie wurden die Kniegelenke von 22 Körperspendern untersucht. In schichtweiser Präparation wurden die medialen Kapsel-Bandanteile der Kniegelenke dargestellt und die Frequenz und der Verlauf des Retinaculum-Systems dokumentiert.
Ergebnisse: Während die longitudinalen Retinacula und das laterale transversale Retinaculum konstant in unseren Sektionsgut präpariert werden konnte, ist das mediale transversale Retinaculum nur bei 7/22 Kniegelenken vorhanden.
Schlussfolgerung: Kürzlich publizierte biomechanische Untersuchungen zeigen einen mäßigen Einfluß des medialen transversalen Retinaculums auf die Stabilität des Femoropatellargelenkes. Die infrequente Ausbildung dieser anatomischen Strukturen unterstützt diese Ergebnisse.