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Kritischer Tibiasegmentdefekt - Effekt autologer Osteoblasten auf einem vaskularisierten ß-TCP-Träger
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Fragestellung: Effekt autologer Osteoblasten auf einem vaskularisierten β-TCP-Träger auf Degradation, Vaskularisierung und knöcherne Heilung im kritischen Tibiasegmentdefekt.
Methodik: Die Biokompabilität des hochphasenreinen β-TCP war in vitro getestet worden. Ein Granulat war bei nur langsamer Vaskularisierung und mangelnder mechanischer Belastbarkeit eines soliden β-TCP-Körpers der Struktur des spongiösen Knochens angenähert worden, um Vaskularisierung und Degradation zu unterstützen. Bei 14 adulten Alpenschafen wurde ein 4 cm langer Tibiasegmentdefekt mit einem winkelstabilen Marknagel stabilisiert. Alle Defekte wurden mit β-TCP-Granulat gefüllt. Bei 8 Tieren wurde simultan ein Knochenzylinder aus dem Beckenkamm entnommen, aus dem Osteoblasten isoloiert und unter autologen Bedingungen vermehrt wurden. Die Osteoblastensuspension wurde nach 4 Wochen in den Defekt appliziert. In den Defekt von 6 Kontrolltieren wurde NaCl instilliert. Es werden Röntgenkontrollen im Abstand von 2 Wochen ausgeführt. 8 Wochen nach Defektanlage wird der Nachweis der applizierten Osteoblasten (BrdU) bei 2 Tieren geführt und mit Vaskularisierung und Degradation korreliert. Der Endpunkt für 12 Tiere liegt bei 24 Monaten. Bei der vergleichenden Auswertung werden Densometrie, Makro- und Mikroradiographien angefertigt. Es erfolgt die Anwendung von Fluoreszenzfarbstoffen. Es werden der Umfang der Degradation, der Knochenneubildung und der Vaskularisierung in beiden Gruppen bestimmt.
Ergebnisse: Die Pilotversuche haben eine vollständige Degradation des TCP-Granulates innerhalb von 23 Wochen gezeigt. Das Degradationsverhalten ist deutlich verschieden von dem des dichteren kompakten Keramikkörpers. Die Knochenneubildung ist direkt abhängig von der sehr ungleichmäßig verteilten Vaskularisierung des Defekts: Während die distale Tibia bei geringer Durchblutung eine nur kleinlumiges Regenerat zeigt, korreliert eine fortgeschritten Knochenneubildung an der proximalen Osteotomie mit einer sehr guten periostalen Gefäßversorgung. Der Einfluß autologer Osteoblasten auf die Knochenneubildung steht noch aus und wird erstmalig vorgestellt.