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Volare Plattenosteosynthese bei distaler Radiusfraktur
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Ist für die Versorgung von distalen Radiusfrakturen, Extensions- wie Flexionsfrakturen, die volare winkelstabile Plattenosteosynthese eine geeignete Methode?
Methoden
Im Jahr 2003 wurden in unserer Klinik 76 distale Radiusfrakturen, 15 Flexions- und 61 Extensionsfrakturen und mit volarer winkelstabilen T-Platte versorgt. Bei den Frakturen handelt es sich um 7 A-3 sowie 69 C Frakturen nach AO-Klassifikation. Die Frakturversorgung erfolgte im Mittel am 2. Tag nach Trauma. Bei allen Patienten wurde das selbe Implantat verwendet, bei 2 Patienten wurde zusätzlich eine Schraube, bei einem Patienten ein Kirschnerdraht eingebracht.
Postoperativ wurde das betroffene Handgelenk mit einer Gipsschale für durchschnittlich 3 Wochen ruhiggestellt, danach begann die Übungsbehandlung. Postooperative Komplikationen traten bei 5 Patienten auf, dreimal mit temporären neurologischen Störungen, je einmal trat eine Carpaltunnelsyndrom sowie ein Infekt auf.
Ergebnisse
Mit einem durchschnittlichem 'follow up' von 7,3 Monaten nach Osteosynthese konnten 50 Patienten mit dem Score nach Cooney et al. nachuntersucht werden. In 86% konnten gute und sehr gute Ergebnisse erreicht werden. Ein befriedigendes oder schlechtes Resultat lag bei 14% der Patienten vor.
Schlussfolgerungen
Die volare winkelstabile Platten-osteosynthese eignet sich nach vorliegenden Ergebnissen nicht nur zur Stabilisierung von Flexionsfrakturen, sondern besonders auch für Extensions-frakturen. Die dorsale Platten-osteosynthese am distalen Radius halten wir aufgrund des problematischen Zugangsweges nur im Einzelfall für geeignet.