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68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für Physiotherapie – Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten

19. bis 23.10.2004, Berlin

Aktueller Stand der bundesweiten Erfassung angeborener Gliedmaßenfehlbildungen

Meeting Abstract (DGOOC 2004)

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  • presenting/speaker P. Berdel - Universitätsklinikum Aachen, Orthopädie, Aachen
  • S. Schröder - Universitätsklinikum Aachen, Orthopädie, Aachen
  • F. Niethard - Universitätsklinikum Aachen, Orthopädie, Aachen
  • M. Weber - Universitätsklinikum Aachen, Orthopädie, Aachen

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 19.-23.10.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dguO21-1654

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgu2004/04dgu0979.shtml

Veröffentlicht: 19. Oktober 2004

© 2004 Berdel et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung

Spätestens seit der Thalidomid - Katastrophe in den 50er und 60er Jahren besteht in der Bevölkerung eine erhöhte Sensibilität gegenüber Fehlbildungen bei Neugeborenen. Eine genaue Erfassung der Anzahl von Gliedmaßenfehlbildungen ist bisher bundesweit noch nicht geführt worden. Neben der Anzahl von Gliedmaßenfehlbildungen stellt sich zudem die Frage nach deren Ursachen.

Methoden

In Anlehnung an das ESPED Modell, wird 1073 geburtshilflichen Kliniken der Bundesrepublik Deutschland in Abständen von drei Monaten ein Anschreiben mit Meldekarten zur Erfassung der Lebend- und Totgeburten, der aufgetretenen Fehlbildungen in diesem Zeitraum sowie einem anonymisierten, detaillierten Fragebogen zum jeweiligen Erkrankungsfall zugesandt. Die Fehlbildungen werden mittels des ICD 10 - Schlüssels eingeteilt und statistisch ausgewertet.

Ergebnisse

Eingegangene Rückmeldungen April 2000 - Juni 2002: Geburten gesamt: 591577, davon Totgeburten 1883. Anzahl der Gliedmaßenfehlbildungen: 786 (0,13%); "minor defects" wie Polydaktylien und kutane Syndaktylien haben dabei einen Anteil von 54.4%. Die Resultate der Monate Juli 2002 - Dezember 2003 sind in Bearbeitung.

Schlussfolgerungen

Zur langfristigen Erfassung von angeborenen Gliedmaßenfehlbildungen , sowie zur Bestimmung der Inzidenzen einzelner Fehlbildungen der Extremitäten und Erkennung von zeitlichen und räumlichen Clusterbildungen, zur Ursachenforschung und im Hinblick auf Umwelt bedingte genetische Einflüsse besteht der Bedarf einer bundesweiten zentralen Erfassung von angeborenen Gliedmaßenfehlbildungen.