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Serum-Metallspiegel nach Wirbelsäulenfusionen
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Seit Jahren werden verschiedenste Methoden zur Diagnose von Pseudarthrosen und Materiallockerung nach Fusionsoperationen der Wirbelsäule angewendet. Verglichen mit der mechanischen Testung im Rahmen von Reoperationen zeigten sich bei radiologischen Verfahren oft abweichende Ergebnisse. Im Falle von nicht stabilen Fusionen, wäre eine mechanische Belastung des Implantates und somit Metallabrieb zu erwarten.
Methoden
Wir haben daher bei 50 Patienten mit ventralen und dorsalen Fusionen je nach verwendetem Implantat Serumspiegel von Chrom und Titan mittels Atomabsorbtionsspektrometrie bestimmt.
Ergebnisse
Erhöhte Chrom-Spiegel fanden sich vor allem bei langstreckigen Fusionen mit Implantaten aus Stahl. Nur bei 10% der ventralen Spondylodesen waren die Chrom-Spiegel erhöht. Der höchste Spiegel wurde bei einem infizierten Implantat gefunden.
Erhöhte Titan-Spiegel fanden sich bei instrumentierten posterolateralen Fusionen und Non-Unions nach 360°-Fusion. Die höchsten Spiegel wurden bei infizierten Implantaten gemessen.
Eine Korrelation zu Schmerzangaben konnte nicht gefunden werden.
Schlussfolgerungen
Zusammenfassend zeigen sich erhöhte Metallspiegel vor allem bei Infektionen sowie bei Patienten mit möglicher Restbeweglichkeit im fusionierten Bereich.