Artikel
Langzeitergebnisse nach Mannerfeltarthrodese des rheumatischen Handgelenk
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung
Die Mannerfeltarthrodese wird als sichere Methode der Handgelenkversteifung bei Patienten mit rheumatoider Arthritis beschrieben. Wir haben unser Krankengut hinsichtlich der Fusionsrate und der klinischen und radilogischen Ergebnisse untersucht.
Methoden
Von 1992 bis 1998 wurde an 123 Handgelenken von 103 Patienten eine Mannerfeltarthrodese in klassischer Technik durchgeführt. Grundkrankheit war bei 102 Handgelenken eine rheumatoide Arthritis, bei 6 Gelenken eine Psoriasisarthritis sowie 15 juvenile rheumatoide Arthritiden (Erkrankungsdauer bei OP durchschnittlich 16 Jahre). 20 Gelenke waren zuvor synovektomiert worden. Die klinische Nachuntersuchung erfolgte anhand des Jebson-Taylor-Handfunktions-Test, die radiologische Bewertung analog der Larsen-Klassifikation. Der Nachuntersuchungszeitraum betrug durchschnittlich 7,6 Jahre.
Ergebnisse
Intra-/ postoperative Komplikationen traten an 10 Gelenken (5 Wundheilungsstörungen (4%), 5 Frakturen (4%) des 3. Mittelhandknochens) auf. Zu Pseudarthrosen kam es in 9 Fällen (7,3%), sieben wurden rearthrodesiert. An 7 dieser 9 Pseudarthrosen war zuvor eine Synovektomie mit Ulna-Köpfchenresektion durchgeführt worden. An 70 Patienten führten wir nach durchschnittlich 1,3 Jahren nach Versteifung die Rushpinentfernung durch. Die Handfunktion zeigte gute Ergebnisse, die Schmerzsituation hat sich im Vergleich zur präoperativen Situation signifikant verbessert.
Schlussfolgerungen
Die Mannerfeltarthrodese hat sich als sichere Operationsmethode mit hoher Fusions- und niedriger Komplikationsrate etabliert. Voroperationen gehen mit einer signifikant höheren Pseudarthrosenrate einher.