Artikel
Effekte extrakorporaler Stoßwellen auf Zellproliferation und Differenzierung primärer Osteoblasten (pOB) und Osteoblastenzellinien (MG-63)
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung
Welchen Einfluß hat die ESWT auf Proliferation und Differenzierung primärer Osteoblasten und der Osteoblastenzellinie MG-63?
Methoden
Suspendierte Zellen wurden unter standardisierten Bedingungen jeweils 500 Impulsen der Energiestufen 1 bis 7; 0,06 - 0,50 mJ/mm²) ausgesetzt (Sonocur Plus, Siemens AG). Als Testparameter wurden Zellproliferation (MTT-Test) und Zelldifferenzierung (Aktivität der alkalischen Phosphatase(AP)) nach 1, 3 und 5 Tagen gegenüber einer unbehandelten Kontrolle gemessen.
Ergebnisse
pOB zeigten gegenüber der Kontrolle insbesondere 24h nach ESWT eine dosisabhängige Zunahme der Proliferations- und Differenzierungsrate um 52% (Stufe 1; p<0,001) bis 84% (Stufe 7; p<0,001). Bei Energiestufe 1 zeigten MG-63 gegenüber der Kontrolle eine Proliferationssteigerung um 49% (p<0,001). Bei steigender Energiedosis war die Aktivierung der Zellproliferation im Vergleich zu pOB deutlich weniger ausgeprägt (12% bei Stufe 7; p= 0,04). Korrespondierend zum MTT-Test erfolgte die Zunahme der AP-Aktivität erfolgte dosisabhängig um 24% (Stufe 1, p<0,05) bis 34% (Stufe 7, p<0,001) bei pOB, bei MG-63 sank die AP-Aktivität mit steigender Energiedosis (Kontr=100%) von 148% (Stufe 1, p<0,05) auf 113% (Stufe 7, p<0,01). Entsprechende Ergebnisse wurden an den Tagen 3 und 5 festgestellt.
Schlussfolgerungen
Die Applikation von Stoßwellen hatte einen dosisabhängigen Effekt auf Zellproliferation und Differenzierung von Osteoblasten in-vitro, wobei verschiedene Zellinien unterschiedliche dosisabhängige Veränderungen zeigten.