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Vergleich zwischen Kollagenmembran und Periostlappen bei der Autologen Chondrocytentransplantation: 3 Jahres Ergebnisse bei 167 Patienten
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
In der vorliegenden Studie werden die Ergebnisse der ACT mit einem Periostlappen einer Technik mit Kollagenmembran gegenübergestellt.
Methoden
Zwischen 1996 und 2002 wurden 163 Patienten (Durchschnittsalter 35 Jahre) mit einer ACT am Kniegelenk behandelt. Bei 100 (38w, 62m) Patienten wurde ein Periostpatch (Gruppe 1) und bei 63 (33w, 30m) Patienten eine Kollagenmembran (Gruppe 2) verwendet. Die Bewertung des Therapieerfolges erfolgte unter Verwendung des unverbundenen Wilcoxon-Tests mit dem ICRS- und dem modifizierten Cincinnati-Score.
Ergebnisse
Die Verteilung der Defekte war in den Gruppen 1 / 2 wie folgt: Femurcondyle 72 / 34, retropatellar 17 / 15, Trochlea 9 / 8, femoropatellar 2 / 6. Bei 12 Patienten wurde der Eingriff mit einer valgisierenden Umstellungsosteotomie kombiniert. Im modifizierten Cincinnati-Score wurden die Patienten nach 3 Jahren in den Gruppen 1 / 2 wie folgt eingestuft: "excellent" 45% / 37%, "good" 33% / 37%. Im ICRS-Score erreichten in Gruppe 1 nur 24% und in Gruppe 2 37% der Patienten die Bewertung "normal". In der Periostgruppe kam es bei 29% aller Patienten zu einer Periosthypertrophie.
Schlussfolgerungen
Bei der ACT lassen sich mit beiden beschriebenen Techniken gute Ergebnisse erzielen. Die Therapie muss die ganze Biomechanik des Gelenks mit seinen Achsenfehlstellungen und Bandinstabilitäten berücksichtigen. Der ICRS-Score ist im Vergleich zum modifizierten Cincinnati-Score spezifischer und kritischer in der Beurteilung des postoperativen Outcomes. Die in der Kollagengruppe bisher fehlenden Knorpelhypertrophien sind möglicherweise auf das fehlende Cambium layer zurückzuführen.