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Langzeitergebnisse bei dorsoventral versorgten Frakturen der thorakolumbalen Wirbelsäule
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Kann durch die dorsoventrale mono- und bisegmentale Spondylodese das postoperativ erreichte Repositionsergebnis nach Versorgung instabiler thorakolumbaler Wirbelfrakturen gesichert werden?
Besteht eine generelle Indikation zur zeitgerechten Entfernung der dorsalen Implantate?
Besteht eine Korrelation zwischen computergestützt objektiviertem, radiologischem und subjektiv empfundenem funktionellen Spätergebnis?
Methoden
143 Patienten mit instabilen thorakolumbalen Wirbelfrakturen ohne Neurologie wurden im Zeitraum von 1993 bis 2000 operativ versorgt. 89 Frakturen des Typs A3, des Typs B oder C erhielten eine zweizeitige dorsoventrale Stabilisierung. Diese Patienten wurden in einer prospektiven Studie erfasst, ambulant kontrolliert und nach Metallentfernung und mindestens 2 Jahre später einer Nachuntersuchung inclusive computergestützter Funktionsanalyse unterzogen.
Ergebnisse
Bei monosegmentaler Versorgung mit ventral implantiertem kortikospongiösen Span zeigte sich mit durchschnittlich 4°ein höherer Korrekturverlust als nach bisegmentaler ventraler Spondylodese mit Cage und/oder Platte (0 bis 4°).
Die zusätzliche Implantation einer ventralen Platte ergab bessere Ergebnisse als die ausschließliche Cage-Einbringung. Nach Metallentfernung kam es in den meisten Fällen zu einer Funktionsverbesserung.
Die computergestützte Funktionsanalyse korreliert mit dem radiologischen und subjektiven Behandlungsergebnis.
Schlussfolgerungen
Mit der dorsoventralen Rekonstruktion von Verletzungen der thorakolumbalen Wirbelsäule kann eine langfristige und voll belastbare Ausheilung erzielt werden. Trotz des radiologisch nachgewiesenen Korrekturverlustes, insbesondere im thorakolumbalen Übergang, können gute funktionelle Spätergebnisse erreicht werden.
Die Entfernung des dorsalen Fixateursystems ist aufgrund der zu erwartenden Funktionsverbesserung zu empfehlen.
Die computergestützte Funktionsanalyse ist eine einfache und nicht invasive, reproduzierbare Untersuchung - sie ist als gutes Werkzeug zur Begutachtung zu empfehlen.