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Verletzungen, Training und Fahrtechnik im Moutainbikesport
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Das Mountainbiken ist noch eine relativ junge Freizeit- und Wettkampfsportart. Studien zum Mountainbiken beschäftigen sich überwiegend mit dem Freizeitbereich und differenzieren selten die einzelnen Disziplinen. Ziel dieser Arbeit war es, Verletzungen, das Training und die Fahrtechnik von Cross-Country-Wettkampfmountainbikern zu analysieren.
Methoden
Es wurden 49 Weltcup-, Bundesliga- und Kaderfahrer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz retrospektiv mittels eines Erhebungsbogens befragt.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 101x rezidivierende Beschwerden erfasst, wovon am häufigsten die Halswirbelsäule, das Knie (jeweils 25,7%) und die Lendenwirbelsäule (22,8%) genannt wurden. Die Beschwerden treten am häufigsten in der Saisonvorbereitung und am Ende der Saison auf. Bei den Frakturen steht das Schlüsselbein (N=15) an erster Stelle. Band- oder Sehnenverletzungen kommen seltener vor (N=3). Nur 27 der 49 Fahrer führen ein regelmäßiges Rumpftraining durch. Ein gezieltes Krafttraining an Geräten wird von den meisten Fahrern nur in der Saisonvorbereitung, von den wenigsten Fahrern vor und während der Saison durchgeführt. Bevorzugte ökonomische Fahrtechniken sind das Sattelsitzen am Berg und die Wahl des möglichst höchsten Gangs.
Schlussfolgerungen
Das Auftreten akuter Verletzungen im Cross-Country-Wettkampfmountainbiken ist relativ gering. Sportartspezifische ökonomische Fahrtechniken der Wettkampffahrer können aber zu Überlastungen führen und rezidivierende Beschwerden am Bewegungsapparat zur Folge haben, die sich aber im Hobbybereich aufgrund der verminderten Ambitionen der Fahrer vermeiden lassen können.