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Klinische Erfahrungen mit hochvernetztem Polyethylen-eine prospektive oberflächenstruktuturanalytische und histologische Explantatstudie
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
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Fragestellung
Verbesserte tribologische Eigenschaften führen mittelfristig zu längerer Haltbarkeit der Hüftendoprothetik. Hochvernetztes Polyethylen für die Hüftgelenkspfanne zeigt in in-vitro-tests im Hüftsimulator exzellente tribologische Eigenschaften. Seit 3/1999 verwenden wir dieses Material in der Hüftendoprothetik. Anhand von Retrievaluntersuchungen sollte geklärt werden ob sich die guten in-vitro-Eigenschaften auch in vivo nachweisen lassen.
Methodik
7 Retrievel von 3 bis 24 Monate wurden untersucht:
1. Oberflächenstrukturanalyse mit REM.
2. histologische Untersuchung des periartikulären Gewebes
Ergebnis
1. Substanzdefekte waren nach einer Remelting-Untersuchung nicht nachweisbar. Bearbeitungsspuren von 5 µ lassen sich auch nach 24 Monaten nachweisen. 2. Histologisch zeigen sich geringe Spuren von hochvernetztem PE. Granulomatöse,vorwiegend histiocytäre und riesenzellige Fremdkörperreaktionen.Vereinzelt treten auch lymphocytäre Infiltrationen auf .
Schlussfolgerung
Die Oberflächenstrukturanalyse der entnommenen hochvernetzten Pe Pfannen zeigte nach 3-24 Monaten Tragezeit keinen Substanzverlust, entsprechend der bekannten Hüftsimulatorergebnisse des MIT (Prof Harris, Boston). Auch histologisch war kein wesentlicher PE Abrieb nachweisbar. In einem Fall konnten allerdings lymphocytäre Infiltrationen-in Begleitung von ungewöhnlich großen PE Partikeln- nachgewiesen werden, die als Hinweis auf eine mögliche Überempfindlichkeit gedeutet werden könnte.