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Eine einmalige Bolusgabe eines Bisphosphonats reicht zur Verbesserung der Osteointegration von zementfreien Implantaten aus
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
In experimentellen Untersuchung ist eine Verbesserung der Osteointegration von Implantaten durch Bisphosphonate beschrieben. Die vorliegende tierexperimentelle Untersuchung sollte klären, ob ein einmalige Bolusgabe eines Bisphosphonats äquivalent zu einer kontinuierlichen Applikation ist.
Methoden
60 sechs Monate alte Sprague-Dawley-Ratten wurden auf 3 Gruppen aufgeteilt (25µg/kg/d Ibandronat(Ib), 25µg/kg/ x 27 Ib als Bolus, NaCl 0.9% s.c.). Zwei Implantate (Titan, hydroxylapatitbeschichtetes Titan) wurden in die Femurmarkkanäle jeder Ratte Press-fit eingebracht. Nach 27 Tagen Therapie wurden die Tiere getötet, die Femura entnommen und mittels quantitativer Histomorphometrie die Osteointegration in % (OI%) bestimmt. Statistisch wurde eine One-Way ANOVA der Daten durchgeführt.
Ergebnisse
Für die HA-beschichteten Implantate wurde in der Placebo-Gruppe eine OI von 29,4% erreicht. In der Ib-Bolusgruppe 45,3% und in der Gruppe mit der kontinuierlichen Ib-Gabe 46,1%. Zur Placebogruppe hatten beide Verumgruppen einen signifikanten Unterschied von ca. 55%. Die Ergebnisse der Verumgruppen zeigte keinen Unterschied.
Schlussfolgerungen
Eine Bisphosphonattherapie verbessert die Osteointegration von Metallimplantaten. Eine perioperative kumulative Bolusapplikation eines Bisphosphonates hat einen äquivalenten Effekt wie eine kontinuierliche Gabe über einen Therapiezeitraum. Diese Daten unterstützen den positiven Effekt von Ib auf die Osteointegration von zementfreien Implantaten und zeigen die Möglichkeit einer klinisch geeigneten einmaligen perioperativen Applikation auf.