Artikel
Behandlung von osteochondralen Defekten mit oraler Gabe von Glykosaminoglykan-, Vitamin E- und Selen-Supplement am Kaninchenmodell
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung
Die orale Supplementierung von Glykosaminoglykanen (GAG) und Radikalfängern (Vitamin E, Selen) wurde auf ihre Wirksamkeit bei der Regeneration von osteochondralen Defekten am Kaninchen-Modell untersucht.
Methoden
Bei 20 erwachsenen Chinchilla-Kaninchen wurde eine 3,5 x 3,0 mm große osteochondrale Läsion in der Trochlea femoris erzeugt. Zehn Tiere erhielten täglich 50 mg/kg KG eines GAG-Gemisches mit 10 µg Selen und 5 mg Vitamin E, die Kontrollgruppe von 10 Tieren gleiche Menge Placebo (Milchzucker). Nach Ablauf von 6 Wochen wurde der Bereich des Reparationsgewebes histologisch aufgearbeitet. In den Defekten, im benachbarten Knorpel des behandelten Kniegelenkes und im Knorpel der Gegenseite wurden photochemisch der GAG-Gehalt sowie das Verhältnis der N/O-sulphatierten GAG's bestimmt.
Ergebnisse
In beiden Gruppen war der GAG-Gehalt im Knorpel des operierten Kniegelenkes gegenüber dem nicht operierten Kniegelenk signifikant erhöht (p<0,05). Bei der Untersuchungsgruppe war der Anteil der O-sulphatierten GAG im Reparationsgewebe (p=0,03) und im benachbarten Knorpel (p=0,07) gegenüber der Kontrollgruppe erhöht. Das Reparationsgewebe in der Untersuchungsgruppe zeigte histologisch einen signifikant höheren Organisationsgrad.
Schlussfolgerungen
Orale Supplementierung mit GAG/Vitamin E/Selen sollte bei der Behandlung von Arthrose, knorpelschaden-bedingten Reizzuständen und zur postoperativen Unterstützung der Knorpelregeneration beachtet werden. Die bekannten positiven klinischen Ergebnisse konnten durch diese experimentelle Studie bestätigt werden.