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Einfluss von autologen, thrombozytären Wachstumsfaktoren auf die Knochendefektheilung bei Implantation eines nanopartikulären biodegradierbaren Hydroxylapatites - eine tierexperimentelle Studie am Minipig
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Der Einfluss von autologen, thrombozytären Wachstumsfaktoren (PRP) auf die Proliferation, Differenzierung und Migration mesenchymaler Stammzellen, Endothelzellen und Osteoblasten wurde in der Zellkultur bestimmt. In einer tierexperimentellen Studie wurde die Wirkung von PRP in Kombination mit einer biodegradierbaren, osteokonduktiven Hydroxylapatitmatrix (HA) bei der Knochendefektheilung untersucht.
Methoden
Bei 26 Minipig wurde ein metaphysärer Knochendefekt am Femurcondylus mit HA bzw. HA + PRP aufgefüllt. Nach 20 Tagen Überlebenszeit wurde explantiert und die Angio- und Osteogenese histologisch, immunhistochemisch sowie elektronenmikroskopisch untersucht. Es erfolgte eine quantitative Bildanalyse. Zur Beurteilung der Zellexpression extrazellulärer Matrixproteine wurde ein Westernblot sowie in situ Hybridisierungen angewandt.
Ergebnisse
PRP stimuliert statistisch gesichert die Expression extrazellulärer Matrixproteine. Unter PRP-Zugabe kommt es zur Steigerung der Resorption des nanopartikulären HA und zu einer beschleunigten Osteoidbildung. Durch den Nachweis von CD 31, CD 105 und PAL-E Zellen konnte quantitativ eine Stimulation der Angiogenese gezeigt werden. PDGF-, TGF- und VEGF-Rezeptoren wurden mit PRP erhöht nachgewiesen.
Schlussfolgerungen
Die Proliferation, Differenzierung und Migration von Zellen in vitro wird konzentrationsabhängig von einzelnen Wachstumsfaktoren beeinflusst. Die tierexperimentelle Studie zeigt, dass die Angio- und Osteogenese bei der metaphysären Knochendefektheilung durch PRP stimuliert wird.