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Der Proximale Femurnagel (PFN) zur Versorgung von per-, inter- und subtrochantären Femrufrakturen beim alten Menschen. Eine prospektive Studie
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Die frühzeitige postoperative Mobilität des alten Menschen mit hüftgelenknaher Femurfraktur ist vordringlichstes Ziel und entscheidend für die survival-rate und Komplikationsrate.
Methode
Seit 2001 erhielten 88 Patienten (f:m = 69:19) eine Osteosynthese mit PFN kurz bei per-, intertrochantären, multifragmentären Femur- und lateralen Schenkelhalsfrakturen, PFN lang bei subtrochantären Frakturen. Mobilisiert wurde ab dem 2 Tag postop. unter Vollbelastung gemäss Schmerzen, 4 Monate postoperativ erfolgte eine klinische und radiologische Nachkontrolle. 37 Patienten wurden bisher nachkontrolliert, 8 verstarben in der Zwischenzeit.
Ergebnisse
Die durchschnittliche Hospitalisation betrug 15,8 Tage. Vor dem Sturz waren 53 Patienten (60%) gut und selbständig mobil, 20 (23%) mit Hilfsmitteln mässig, 15 (17%) Rollstuhlmobil. Von den 37 Nachkontrollen waren 14 (38%) gut und selbständig mobil, 14 (38% mit Hilfsmitteln mässig, 9 (24%) Rollstuhlmobil. 22 Patienten (60%) waren schmerzfrei, 15 (40%) verspürten belastungsabhängige, leichte Schmerzen. Als Komplikation trat 2 mal ein Schrauben cut-out auf, einmal wurde ein Antirotationspin prophylaktisch entfernt.
Schlussfolgerung
Der PFN ist ein Implantat, das durch minimal invasive Technik die frühzeitige Mobilität des alten Menschen nach proximaler Femurfraktur im ungefähren präoperativen Rahmen erlaubt, wobei bei der Komplikationsrate dem sehr alten, polymorbiden und osteoporotischen Krankengut Rechnung getragen werden muss.