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Revisionshüftendoprothetik: Wie beeinflussen der metaphysäre Prothesenaufsitz, der diaphysäre Formschluß und der 3-Punkte-Schaftkontakt das postoperative Sinterungsverhalten eines zementfreien Revisionsgeradschaftes?
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Autoren
Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Im Rahmen dieser Studie wurde das postoperative Sinterungsverhalten eines zementfreien Hüftrevisionsgeradschaftes untersucht.
Methode
50 Hüftprothesenwechsel-operationen, in deren Rahmen ein zementfreier Revisionsgeradschaft (PFM-R) eingebracht worden war, wurden ausgewertet. Das Ausmaß der postoperativen Schaftsinterung wurde an Beckenübersichtsaufnahmen sechs Monate (n= 50) und zwölf Monate (n=29) postoperativ ermittelt. Die Bestimmung des initialen metaphysären Prothesenaufsitzes und diaphysären Formschlusses erfolgte ebenso wie die Ermittlung eines gegebenenfalls vorliegenden Drei-Punkte-Schaftkontaktes an den ersten postoperativen Röntgenaufnahmen.
Ergebnisse
Das Sinterungsausmaß zeigte eine deutliche Abhängigkeit vom Ausmaß des metaphysären Prothesenaufsitzes. Bei geringgradigem metaphysärem Kontakt (bis zu 25% der möglichen Fläche) sinterten die Schäfte im Beobachtungszeitraum durchschnittlich 9,4 Millimeter (6 Monate) bzw. 13,2 Millimeter (12 Monate). Bei großflächigem Kontakt der Prothese zur Metaphyse (>75% der möglichen Kontaktfläche) betrug das durchschnittliche Sinterungsausmaß lediglich 1,6 Millimeter (6 Monate) bzw. 0,9 (12 Monate). Das Ausmaß des diaphysären Formschlusses zwischen Prothese und Markraum beeinflusste genauso wenig wie das Vorliegen eines Drei-Punkte-Schaftkontaktes das Sinterungsverhalten der Prothese.
Schlussfolgerung
Das Ausmaß der postoperativ zu erwartenden Sinterung eines zementfrei eingebrachten Hüftrevisionsschaftes wird wesentlich vom Grad des metaphysären Prothesenaufsitzes bestimmt.