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Die Resektionsgenauigkeit bei der Knie-TEP - ein Vergleich computerassistierter und konventioneller Techniken
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Die distale Resektion zur Implantation der Femurkomponente beim Kniegelenksersatz orientiert sich am intramedullären Führungsstab. Wegen der Schwierigkeit der mehrdimensionalen Schnittführung bietet sich hier eine Analyse der Leistungsfähigkeit computerassistierter Navigationsverfahren an.
Methodik
Es wurden insgesamt 40 Kunststoff-Femora gesägt. Je 8 Knochen wurden von drei Operateuren gesägt, je acht Femora wurden navigiert CT-gesteuert und CT-frei gesägt. Als Vergleich zu den Kunstknochen wurden 16 Leichen-Femora navigiert gesägt. Vorgegeben war das Ziel von 7° valgus. Die erreichten Winkel wurden mittels des T-Tests verglichen.
Ergebnisse
Während der Mittelwert der handgesteuerten Femora bei 5,28° lag, waren es bei den navigierten Sägungen 5,74°, damit 0,5 ° näher an der Zielvorgabe von 7° valgus. Mit einem p-Wert von 0,028 ergab sich nach dem T-Test ein signifikanter Unterschied. Zum Nachweis der Vergleichbarkeit wurden die navigierten Kunstknochen mit Leichenknochen verglichen, hier lag die Säge-Präzision sogar über der der Kunststoff-Femora.
Folgerung
Wenngleich es sich um einen in-vitro-Versuch handelt, zeigt sich dennoch die Überlegenheit der CAS gegenüber erfahrenen Operateuren. Zudem wird das OP-Trauma durch Verzicht auf den IM-rod bei gebesserter Sägepräzision minimiert. Dass dieses Ergebnis nicht nur auf die optimale Anatomie der Kunststoff-Femora und simulierte Operationsbedingungen zurückzuführen ist, zeigt der Vergleich mit navigiert gesägten Leichenknochen.