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Kniegelenksendoprothese nach fehlverheilter Tibiakopffraktur
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Besteht eine höhere Komplikationsinzidenz bei Totalendoprothesen wegen posttraumatischer Gonarthrose nach Tibiakopffraktur gegenüber Prothesen aus idiopathischer Indikation
Methoden
Vergleich von Patienten mit einer Knie-TEP bei primärer Gonarthrose gegenüber Patienten mit posttraumatischer Indikation.
Ergebnisse
Zwischen 1995 und 2000 wurden 512 Knieendoprothesen bei 468 Patienten eingesetzt. In 10,5 % der Fälle (n=54) lag eine posttraumatische Gonarthrose vor. Von diesen hatten 12 eine fehlverheilte Femurfraktur, 16 eine mit Achsfehler ausgeheilte Tibiafraktur erlitten. 6 Patienten wurden wegen einer instabilen Gonarthrose als Folge von Ligamentverletzungen endoprothetisch versorgt und 18 Patienten erhielten eine Totalendoprothese wegen einer fehlverheilten Tibiakopffraktur. Die Inzidenz von postoperativen Komplikationen und Notwendigkeit zu Sekundäreingriffen lag mit insgesamt 30 % bei den posttraumatischen Gonarthrosen nach Tibiakopffraktur um Faktor 3 höher als bei den endoprothetisch versorgten als Folge einer posttraumatischen Deformität an Femur, Tibia bzw. Ligamentverletzungen mit Instabilität. Besonders ungünstig für die Prognose einer Sekundärprothese nach Tibiakopffraktur sind ausgedehnte Schnittführungen am Tibiakopf mit Ablösung der Tibialismuskulatur zur Plattenosteosynthese.
Schlussfolgerungen
Die endoprothetische Versorgung fehlverheilter Schienbeinkopffraktur ist bei Vorliegen ausgedehnter Narbenplatten mit einer hohen Komplikationsrate versehen. Von einer Hemischlittenversorgung des lat. Schienbeinkopfes sollte abgesehen werden.