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Demographische und klinische Ausgangscharakteristika von Patienten mit aktiver rheumatoider Arthritis: Darstellung deutscher Subpopulation und Gesamtpopulation der GO-MORE-Studie
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Veröffentlicht: | 29. August 2016 |
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Einleitung: Subgruppenanalysen können zur genaueren Untersuchung eines bestimmten Patientenkollektivs herangezogen werden. Ziel war es, die Patienten mit aktiver rheumatoider Arthritis (RA) der deutschen Subgruppe (D) und die der Gesamtstudienpopulation (GSP, einschließlich D) anhand demographischer und klinischer Charakteristika gegenüberzustellen.
Methoden: GO-MORE war eine multinationale, prospektive Open-Label-Studie mit Biologika-naiven Patienten (Pts) mit aktiver RA (DAS28-ESR ≥3,2). Die Patienten erhielten 50 mg Golimumab (GLM) subkutan einmal monatlich über 6 Monate zur bestehenden DMARD-Therapie. Es wurde eine Subgruppenanalyse der deutschen Studienpopulation durchgeführt mit der Fragestellung, ob die demographischen und klinischen Ausgangscharakteristika denen der GSP entsprachen. Die dargestellten Daten sind rein deskriptiv, da kein formaler Vergleich vorgenommen wurde.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 3.280 Pts in die Studie aufgenommen, die deutsche Subpopulation schloss 370 Pts ein. In der Studienpopulation waren Frauen häufiger vertreten als Männer, wobei ihr Anteil in der GSP mit 82,8% etwas höher lag (deutsche Subpopulation 74,1%). Die weiteren demographischen Daten (Alter, BMI) unterschieden sich nur geringfügig (Tabelle 1 [Tab. 1]). Deutlichere Unterschiede bestanden bei der Begleitmedikation und bei Krankheitscharakteristika. Insgesamt wies die deutsche Subpopulation eine tendenziell geringere Krankheitsaktivität (KA) auf (DAS28-ESR: D 5,61 vs. GSP 5,97; DAS28-ESR 3,2-5,1 (moderate KA): D 30,9% vs. GSP 21,3%; DAS28>5,1 (hohe KA): D 69,1% vs. GSP 78,7%). Auch weitere klinische Befunde (wie Anzahl der geschwollenen/schmerzhaften Gelenke, Entzündungsparameter wie ESR und CRP, Fragebögen zur Ermittlung der Lebensqualität) zeigten diesen Trend (Tabelle 2 [Tab. 2]). Obwohl die Patienten vorzugsweise begleitend mit Methotrexat (MTX) therapiert wurden (D: 70,5% vs. GSP: 81,2%), zeigten sich einige Unterschiede im Behandlungsregime: Deutsche Patienten erhielten weniger häufig MTX (MTX≥15mg/Woche: 51,9% in D vs. 60,8% GSP; MTX≥10mg und <15mg/Woche: 15,1% in D vs. 16% GSP; MTX<10mg/Woche: 3,5% in D vs. 4,3% GSP, erhielten häufiger zusätzlich Steroide (D 75,7% vs. GSP 63,4%) und Leflunomid (anstatt MTX oder ggf. +MTX). Sulfasalazin spielte in beiden Populationen eine untergeordnete Rolle und die Anzahl der unzureichend wirkenden DMARDs war vergleichbar (Tabelle 3 [Tab. 3]).
Schlussfolgerung: Insgesamt zeigten die demographischen Daten keine relevanten Abweichungen, während sich im Hinblick auf Krankheitsaktivität und Behandlungsregime einige Differenzen ausmachen ließen. Da keine statistische Auswertung vorgenommen wurde, können keine Aussagen hinsichtlich Signifikanz der Unterschiede getroffen werden.