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Gicht-DECT Erfahrungen und Hindernisse
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Veröffentlicht: | 12. September 2014 |
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Einleitung: In den letzten Jahren zeigt sich eine deutliche Zunahme der Prävalenz von Patienten mit Gicht. Überproportional steigt die Prävalenz bei älteren Patienten. Änderung des Lebensstils und medikamentöse Einflüsse werden hierfür u.a. verantwortlich gemacht. Wir beobachten eine zunehmende Zahl von Gichtpatienten, die mit Fieber und hohen Entzündungszeichen unter dem klinischen Bild eines Systemischen Inflammatorischen Response Syndroms (SIRS) zur stationären Aufnahme kommen. Die Dual-Energy-Computertomographie (DECT) kann zur differentialdiagnostischen Klärung bei unklarer Entzündung beitragen. Ausmaß der Ablagerungen und Korrelation zum klinischen Bild unserer Fallserie werden hier dargestellt.
Methoden: Im Zeitraum von 4/2013 bis 4/2014 wurden Patienten mit unklarer Entzündung und Gelenksymptomen untersucht. Neben klinischen Parametern wurde eine Bildegebung mittels konventioneller Radiographie und DECT angefertigt. Alle Patientn erfüllen die Gicht-Klassifikationskriterien. Ausmaß und Verteilung der tophösen Gichtablagerungen wurden erfasst und dokumentiert.
Der klinische Verlauf unter einer niedrig-dosierten Colchizin-Therapie (Terkeltaub, A&R 2010) wurde evaluiert, Komorbiditäten wurden erfasst.
Ergebnisse: Überwiegend kommen ältere Patienten mit chronisch-tophöser Gicht zur Aufnahme. Auslöser der akuten Exazerbation waren medikamentöser Umstellungen und Änderungen im Flüssigkeitshaushalt mit Einfluss auf die Harnsäureausscheidung. Kardiovaskuläre und cerebrovaskuläre Komorbiditäten stehen im Vordergrund und Akutereignisse, die eine Änderung der Medikation erfordern, gehen häufig einer Exazerbation der Gicht voraus. Bei der Beurteilung der Verteilung von Tophi korrelieren Größe und Ort der Ablagerungen nicht mit dem klinischen Bild.
Schlussfolgerung: Ältere Patienten mit chronisch-tophöser Gicht werden vermehrt stationär vorstellig. Die chronisch-tophöse Gicht sollte bei der Evalution einer unklaren Entzündung bzw. SIRS mit in die Differentialdiagnose einbezogen werden. Das DECT liefert für die Differentialdiagnose wertvolle Hinweise und kann tophöse Mononatriumurat-Ablagerungen direkt darstellen. Die Bedeutung dieser Methode für die Diagnosesicherung sollte in prospektiv angelegten Studien evlauiert werden.