Artikel
Implementierung einer universitären Abteilung für Plastische Chirurgie in eine Klink für Unfallchirurgie
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 12. Dezember 2014 |
---|
Gliederung
Text
Hintergrund: Seit Mai 2012 werden plastische Operationen im Rahmen der unfallchirurgischen Versorgung am Universitätsklinikum Leipzig durch eine eigenständige Abteilung für Plastische Chirurgie vorgenommen.
Fragestellung: Das Ziel dieser Arbeit ist die Analyse, welche Auswirkung die Plastische Chirurgie auf die DRG-Entwicklung einer unfallchirurgischen Universitätsklinik hat.
Patienten/Methode: Innerhalb der ersten beiden Jahre wurden 37 Patienten (29 männliche, 8 weibliche, 38 stationäre Aufenthalte) unfallchirurgisch geführt und plastisch-chirurgisch mitversorgt. Die entsprechende DRG-Eingruppierung sowie zugehörige Kennzahlen und Vergütungen mit und ohne plastische Chirurgie wurden verglichen.
Ergebnisse: Bei diesen Patienten wurden 261 Operationen durchgeführt, davon 71 durch die Plastische Chirurgie. Der mittlere Erlös der Fälle betrug 22.156,44 EUR ± 20.578,22 EUR bei einem mittleren Relativgewicht von 7,2 ± 6,7. Unter Ausschluss der plastisch-chirurgischen Eingriffe ergibt sich ein mittlerer Erlös von 19.378,44 EUR ± 20.688,40 EUR und ein mittleres Relativgewicht von 6,3 ± 6,7. Somit ist ein mittlerer Mehrerlös von 2778,00 EUR ± 3857,01 EUR und eine Zunahme des Relativgewichts um 0,9 ± 1,3 durch die plastisch chirurgischen Operationen erzielt worden. Ein Wechsel der DRG-Eingruppierung fand für 20 von 38 Aufenthalten statt. Die durchschnittliche Liegezeit betrug 40,2 ± 26,6 Tage. Sie lag damit im ersten Jahr 17,9 ± 22,4 Tage und im zweiten Jahr noch 10,9 ± 19,3 Tage über der mittleren Verweildauer. Das bedeutet eine durchschnittliche Reduktion der Kosten von 4774,59 EUR.
Diskussion: Die Implementierung einer Abteilung für plastische Chirurgie ist erlössteigernd. Der Mehrerlös darfnicht durch übermäßig lange Liegezeiten erkauft werden.