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Erste Erfahrungen mit winkelstabilen Scaphoidplatten
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Veröffentlicht: | 28. September 2015 |
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Fragestellung: Die Herbertschraube stellt aktuell den Goldstandard für die osteosynthestische Behandlung von Kahnbeinfrakturen und Pseudarthrosen dar. In einigen Fällen kann jedoch mit der Doppelgewindeschraube keine ausreichend stabile Versorgung erreicht werden. Hierzu gehören mehrfragmentäre Frakturen, speziell konfigurierte Pseudarthrosen oder Fälle, in denen die Herbertschraube keinen ausreichenden Halt hat. Mit der Entwicklung von speziellen winkelstabilen Platten für das Kahnbein steht nun eine Behandlungsalternative für diese schwierigen Fälle zur Verfügung.
Methodik: Wir versorgten 10 Patienten mit winkelstabiler Plattenosteosynthesen (Medartis Trilock®) im Zeitraum vom 09/2014 bis 05/2015. Darunter waren 6 mehrfragmentäre Pseudarthrosen, sowie 4 mehrfrakmentäre Frakturen. Der Altersdurchschnitt der Patienten lag im Durchschnitt bei 38 Jahren. Die Operationszeit lag im Durchschnitt bei 87 Minuten. Es erfolgten intra- als auch postoperative Röntgenkontrollen. Im Durchschnitt 6 Monate postoperativ erfolgte eine standardisierte klinische Nachkontrolle.
Ergebnisse: Alle Frakturen / Pseudarthrosen heilten komplikationslos ab. Die durchschnittliche Ruhigstellungsdauer betrug 6 Wochen. In den postoperativen Nachkontrollen zeigten sich kaum Bewegungseinschränkungen im Vergleich zur Gegenseite. Bislang musste keine Platte entfernt werden.
Schlussfolgerung: Die Plattenosteosynthese des Kahnbeins stellt eine gute Rückzugsoption dar, wenn die Osteosynthese mit der Herbertschraube nicht erfolgversprechend ist. Bei mehrfragmentären Frakturen oder Pseudarthrosen können einzelne Fragmente gefasst und stabilisiert werden. In unserem Patientengut heilten alle Scaphoide problemlos ab. Bislang stellte sich die Indikation zur Metallentfernung in unserem Patientengut nicht.