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Untersuchungen der Zielgene der miR-126 sowie ihrer Auswirkung auf die Migration der humanen Osteoblasten
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Veröffentlicht: | 28. September 2015 |
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Einführung: Adäquate Vaskularisation ist essenziell für Knochenentwicklung, Frakturheilung und die Tissue Engineering-Ansätze. Wir benutzen die Kokultur zwischen den primären humanen Osteoblasten (hOBs) und den Endothelzellen (HUVECs), um die vielfältigen Interaktionen zwischen diesen Zelltypen zu untersuchen. Im Rahmen dieser Arbeit haben wir uns insbesondere für die Funktion von microRNAs interessiert.
Methoden und Ergebnisse: Mittels miRNA MicroArray wurde miR-126 als ein potenziell wichtiges Faktor identifiziert, da diese nach Kokultur in den hOBs hochgradig überexprimiert war. Um die Zielgene der miR-126 zu identifizieren führten wir mRNA MicroArray Experimente nach Über- und Unterexpression der miR-126. Nachdem die Ausschlusskriterien (fold-change 1,2 und p<0,05) bestimmt wurden, gelang es uns, eine Liste von 19 Kandidat-Zielgenen zu entwerfen, welche anschließend mittels RT-qPCR nach miR-126 Über- und Unterexpression in den hOBs verifiziert wurden. Dabei zeigte sich, dass das calmodulin regulated spectrin-associated protein 1 (CAMSAP1) durch die miR-126 negativ reguliert wird. 3’UTR Region von CAMSAP1 mRNA wurde im Luciferase-Experiment signifikant gehemmt, wodurch eine direkte Interaktion von miR-126 und CAMSAP1 sugeriert wird. Zusätzlich konnten wir in weiteren Versuchen zeigen, dass das Platelet-derived growth factor receptor alpha (PDGFR-a) mRNA und Protein von der miR-126 reguliert wird. In Zellmigrationsversuchen zeigte es sich, dass die Migration von hOBs von der miR-126 gehemmt wird, bzw. nach der miR-126 Runterregulation gesteigert wird.
Zusammenfassung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass die osteoblastäre miR-126 die Expression von CAMSAP1 und PDGFR-a, sowie das Migrationsverhalten von hOBs, negativ reguliert. Zwischen CAMSAP1 mRNA und miR-126 besteht eine direkte Interaktion. Diese Ergebnisse können zur Optimierung der Tissue-Engineering Ansätze beitragen.