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TissuGlu®-Anwendung bei Lappenplastiken zur Defektdeckung von Dekubitalgeschwüren
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Veröffentlicht: | 3. September 2014 |
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Die hohe Anzahl an Revisionseingriffen nach Lappenplastiken zur Defektdeckung von Dekubitalgeschwüren stellt nach wie vor ein großes medizinisches und ökonomisches Problem in der plastischen rekonstruktiven Chirurgie dar. Diverse Studien zeigten eine Tendenz, dass das Einsetzen eines neuen Lysinderivat-Klebstoffes (TissuGlu Surgical Adhesive®) bei Operationen mit großen Wundflächen, wie z.B. Abdominoplastien oder Mastektomien, die Anzahl an postoperativen Komplikationen und die Anzahl der nötigen Revisionseingriffe, positiv beeinflusste. In unserer Klinik wird dieser Klebstoff auch bei Lappenplastiken zur Defektdeckung von sakralen Dekubitalgeschwüren angewendet, mit der Zielsetzung, durch die Verklebung des Totraumes unter der Lappenplastik, Revisionseingriffe zu vermeiden und den Patienten dadurch schneller bei guten Wundverhältnissen entlassen zu können. Im hier dargestellten Fall konnte unser Patient ohne Revisionseingriff nach 15 Tagen entlassen werden. Wir erachten den Einsatz von TissuGlu® in der Dekubituschirurgie als wichtige Ergänzung zu den etablierten Verfahren. Obwohl sicherlich weitere Studien notwendig sind, erscheint durch die Reduktion der Anzahl notwendiger Revisionseingriffe die Verwendung auch ökonomisch sinnvoll.