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45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC)

11.09. - 13.09.2014, München

Richtungsorientierte Hautstraffung durch Mikrostanzbiopsien – ein Schweinemodell

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Elisabeth Russe - Salzburg, Österreich
  • Bill Farinelli - Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Wellman Center for Photomedicine, Boston, Vereinigte Staaten von Amerika
  • Martin Purschke - Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Wellman Center for Photomedicine, Boston, Vereinigte Staaten von Amerika
  • Ying Wang - Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Wellman Center for Photomedicine, Boston, Vereinigte Staaten von Amerika
  • Apostolos Doukas - Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Wellman Center for Photomedicine, Boston, Vereinigte Staaten von Amerika
  • Gottfried Wechselberger - Salzburg, Österreich
  • R. Rox Anderson - Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Wellman Center for Photomedicine, Boston, Vereinigte Staaten von Amerika

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPRÄC). München, 11.-13.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc339

doi: 10.3205/14dgpraec210, urn:nbn:de:0183-14dgpraec2109

Veröffentlicht: 3. September 2014

© 2014 Russe et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Hautveränderungen wie Elastizitätsverlust und Faltenbildung zählen zu den offensichtlichsten Zeichen des Älterwerdens. Um den Wunsch faltenfreier Haut bis ins hohe Alter zu erfüllen gibt es heute zahlreiche Methoden zur Hautverjüngung, wobei der Trend zu weniger invasiven Therapien mit rascher Heilung und natürlichen Resultaten geht. Zum Goldstandard zählen fraktioniert-ablative Laser, die zwar das Hautbild verbessern, jedoch nach wie vor einen mäßigen Hautstraffungseffekt erzielen können. Diese Arbeit demonstriert anhand eines Schweinemodells dass ein Hautstraffungseffekt durch Entfernung multipler kleinster allschichtiger Hautstanzen und konsekutivem Wundverschluss erreicht werden kann.

Methoden: Die Studie wurde an 5 Schweinen durchgeführt. Es wurden 140 Testfelder (3x3 cm) an Bauch und Flanken tätowiert und diese Areale für Behandlungs- und Kontrollfelder verwendet. Pro Testfeld wurden 10% der Haut mittels eigens entwickelter Mikrostanzbiopsien (19 Gauge) entfernt und die Areale nach der Behandlung mit adhäsivem Folienverband bzw. Nähten komprimiert und verschossen. Die Ergebnisse wurden einerseits mit der konventionellen, fraktioniert-ablativen Erbium:YAG Lasertherapie und andererseits mit dem Effekt der multiplen Hautpunktion durch Hohlnadeln der gleichen Stärke ohne Entfernung von Gewebe verglichen. Zur statistischen Ausarbeitung wurden die Testfelder vor der Behandlung, sowie an Tag 7 und Tag 28 vermessen.

Ergebnisse: Alle Behandlungsareale waren nach wenigen Tagen narbenfrei verheilt. Bei den Testarealen bei denen Haut mittels Stanzbiopsien reduziert wurde und ein Wundverschluss mit Kompression durchgeführt wurde resultierte die Wundheilung in signifikanter Verkleinerung der Testfläche im Sinne einer Hautstraffung. Zusätzlich konnte mittels Wundverschluss auch die Richtung der Verkürzung vorgegeben werden (Abbildung 1 [Abb. 1]). Bei der Lasertherapie mit konsekutivem Wundverschluss zeigte sich ebenfalls ein signifikanter, wenn auch weniger ausgeprägter Straffungseffekt.

Schlussfolgerungen: Durch diese selbst entwickelte Methode zur Haustraffung kann nicht nur ein statistisch signifikanter, minimalinvasiver Hautstraffungseffekt erzielt werden; die Hautstraffung kann zudem auch unabhängig von den Hautspaltlinien in vorgegebene, erwünsche Richtungen durchgeführt werden. Diese Therapieform könnte in Zukunft eine neue und kostengünstige Alternative zur Hautstraffung sein.