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Die Wertigkeit der 3D-Computersimulation in der ästhetischen Brustaugmentationschirurgie
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Veröffentlicht: | 3. September 2014 |
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Einleitung: Das Canfield Vectra 3D gewinnt zunehmend an Bedeutung in der ästhetischen Brustaugmentationschirurgie. Die objektive Weichteilanalyse der weiblichen Brust erlaubt eine evidensbasierte Planung der Operationsstrategie. Während die Genauigkeit der volumetrischen Messungen in mehreren Studien bereits gezeigt worden ist, gibt es bisher keine Daten zu der Zuverlässigkeit und die Aussagekraft der präoperativen volumetrischen Simulation.
Ziel: Den Zusammenhang zwischen simuliertem und implantiertem Implantatvolumen in einer weiblichen Brustaugmentationspopulation zu evaluieren. Ausserdem sollte die Qualität und die Realitätsnähe der 3D Computersimulation untersucht werden.
Methode: 50 weibliche Patientinnen geplant für elektive Brustaugmentation wurden prä-und postoperativ mit dem Canfield Vectra xt untersucht. Bei der präoperativen Untersuchung wurde eine 3D Simulation von dem gewünschten Ergebnis erstellt, und das für das gewünschte Ergebnis erforderliche Implantatvolumen notiert (Volsim). Bei der Operation wurde das tatsächlich implantierte Implantatvolumen registriert (Volimpl) und mit dem simulierten Volumen verglichen (Volsim – Volimpl). Bei der postoperativen Kontrolle 10-12 Wochen postoperativ wurden erneut 3D Fotos aufgenommen. Die Ähnlichkeit zwischen Simulations-und realen Fotos eines bestimmten Implantatvolumens wurde von einem unabhängigen Beobachter beurteilt und als exzellent, gut, akzeptabel oder schlecht eingestuft.
Ergebnis: Der Unterschied zwischen Volsim und Volimpl betrug im Durchschnitt 45 cc (0-75 cc). Die Ähnlichkeit zwischen Simulations-und realen Fotos wurde in 15% als exzellent, in 35% als gut, in 30% als akzeptabel und in 20% als schlecht eingestuft.
Schlussfolgerung: Die prä-operative Simulation mit dem Canfield Vectra xt liefert einen zuverlässigen Hinweis auf das implantierte Volumen. Eine gewisse Variabilität zwischen Simulation und Realität ist aber vorhanden, und sollte immer in der Kommunikation mit der Patientin berücksichtigt werden. Deswegen sollte das Simulationsfoto von dem Operateur eher als visuelles Tool gesehen werden und weiniger als exakte Implantatvolumenvorgabe.