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45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC)

11.09. - 13.09.2014, München

Die WICVAC-Studie – eine prospektiv randomisierte Studie zum Vergleich einer Kombinationstherapie von PolyMem® und Unterdruckwundtherapie mit herkömmlicher Unterdruckwundtherapie

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Edda Skrinjar - Wien, Österreich
  • Nikolaus Duschek - Wilhelminenspital, Gefäßchirurgie, Wien, Österreich
  • Ojan Assadian - Universitätsklinik, Hygiene, Wien, Österreich
  • Gottfried-Sebastian Bayer - Wilhelminenspital, Gefäßchirurgie, Wien, Österreich
  • Spyridon Koulas - Wilhelminenspital, Gefäßchirurgie, Wien, Österreich
  • Afshin Assadian - Wilhelminenspital, Gefäßchirurgie, Wien, Österreich

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPRÄC). München, 11.-13.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc228

doi: 10.3205/14dgpraec050, urn:nbn:de:0183-14dgpraec0503

Veröffentlicht: 3. September 2014

© 2014 Skrinjar et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Ziel der WICVAC- Studie war die Evaluation der Effizienz und Sicherheit einer Kombinationstherapie mit Unterdruckwundtherapie (V.A.C.) und polymeren Verbandsstoffen (PolyMem® WIC) verglichen mit der V.A.C.-Monotherapie. Durch eine Kombinationstherapie (WICVAC) soll ein Einwachsen von Granulationsgewebe in den Schwamm verhindert und dadurch ein vereinfachter Wechsel mit geringeren Schmerzen gewährleistet werden. Die übliche drei- bis viertägige Wechselfrequenz kann mittels Farbindikator, der den Zeitpunkt eines notwendigen Wechsels anzeigt, prolongiert werden.

Methoden: In einer prospektiv randomisierten, nicht-verblindeten, single-center Studie wurden revaskularisierte Patienten mit chronischen oder postoperativen Wunden der unteren Extremität ab der Leiste mittels V.A.C.-Monotherapie oder mit einer Kombinationstherapie behandelt. In der Kombinationstherapie fungierte das rosafarbene PolyMem® WIC als direkte Wundauflage, dessen Farbumschlag die Indikation zum Verbandswechsel stellte. Als Covariablen wurden Wundbeschaffenheit und -ausdehnung dokumentiert. Primäre Endpunkte waren die Therapiedauer und die Anzahl der Verbandswechsel bis zum Wundverschluß (maximal jedoch bis 30 Tage). Als sekundärer Endpunkt wurde eine Schmerzevaluation anhand der Visual Analogue Scale (VAS) erhoben.

Ergebnisse: Von insgesamt 60 eingeschlossenen Patienten konnte bei 47 Patienten ein Wundverschluß erreicht werden. Die Differenz in Wundgröße, Wundgrößenreduktion und -beschaffenheit zwischen den Therapieformen war nicht signifikant (P > 0.05). Jedoch differierte die Anzahl der Verbandswechsel bis zur kompletten Abheilung entscheidend (Thxsingle 4,5±2,9 versus Thxcomb 2,9±2,7, P = 0.038). Während es keinen Unterschied hinsichtlich Analgetikabedarf zwischen den Gruppen gab, wurden nicht signifikant höhere VAS Scores unter Monotherapie verzeichnet (P = 0.063).

Schlussfolgerung: Die WICVAC-Kombinationstherapie stellt eine sichere Methode zur Behandlung chronischer Wunden und Wundinfektionen dar. Durch eine deutliche Reduktion der notwendigen Verbandswechsel werden Lebensqualität sowie Nutzung der OP- und Personalressourcen optimiert.