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Die WICVAC-Studie – eine prospektiv randomisierte Studie zum Vergleich einer Kombinationstherapie von PolyMem® und Unterdruckwundtherapie mit herkömmlicher Unterdruckwundtherapie
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Veröffentlicht: | 3. September 2014 |
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Hintergrund: Ziel der WICVAC- Studie war die Evaluation der Effizienz und Sicherheit einer Kombinationstherapie mit Unterdruckwundtherapie (V.A.C.) und polymeren Verbandsstoffen (PolyMem® WIC) verglichen mit der V.A.C.-Monotherapie. Durch eine Kombinationstherapie (WICVAC) soll ein Einwachsen von Granulationsgewebe in den Schwamm verhindert und dadurch ein vereinfachter Wechsel mit geringeren Schmerzen gewährleistet werden. Die übliche drei- bis viertägige Wechselfrequenz kann mittels Farbindikator, der den Zeitpunkt eines notwendigen Wechsels anzeigt, prolongiert werden.
Methoden: In einer prospektiv randomisierten, nicht-verblindeten, single-center Studie wurden revaskularisierte Patienten mit chronischen oder postoperativen Wunden der unteren Extremität ab der Leiste mittels V.A.C.-Monotherapie oder mit einer Kombinationstherapie behandelt. In der Kombinationstherapie fungierte das rosafarbene PolyMem® WIC als direkte Wundauflage, dessen Farbumschlag die Indikation zum Verbandswechsel stellte. Als Covariablen wurden Wundbeschaffenheit und -ausdehnung dokumentiert. Primäre Endpunkte waren die Therapiedauer und die Anzahl der Verbandswechsel bis zum Wundverschluß (maximal jedoch bis 30 Tage). Als sekundärer Endpunkt wurde eine Schmerzevaluation anhand der Visual Analogue Scale (VAS) erhoben.
Ergebnisse: Von insgesamt 60 eingeschlossenen Patienten konnte bei 47 Patienten ein Wundverschluß erreicht werden. Die Differenz in Wundgröße, Wundgrößenreduktion und -beschaffenheit zwischen den Therapieformen war nicht signifikant (P > 0.05). Jedoch differierte die Anzahl der Verbandswechsel bis zur kompletten Abheilung entscheidend (Thxsingle 4,5±2,9 versus Thxcomb 2,9±2,7, P = 0.038). Während es keinen Unterschied hinsichtlich Analgetikabedarf zwischen den Gruppen gab, wurden nicht signifikant höhere VAS Scores unter Monotherapie verzeichnet (P = 0.063).
Schlussfolgerung: Die WICVAC-Kombinationstherapie stellt eine sichere Methode zur Behandlung chronischer Wunden und Wundinfektionen dar. Durch eine deutliche Reduktion der notwendigen Verbandswechsel werden Lebensqualität sowie Nutzung der OP- und Personalressourcen optimiert.