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44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 18. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

12.09. - 14.09.2013, Münster

Integratives Therapiekonzept zur chirurgischen Behandlung von Lymphödemen

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Vincenzo Penna - Uniklinik Freiburg, Klinik für Plastische und Handchirurgie, Freiburg, Deutschland
  • Nestor Torio-Padron - Uniklinik Freiburg, Klinik für Plastische und Handchirurgie, Freiburg, Deutschland
  • Filip Simunovic - Uniklinik Freiburg, Klinik für Plastische und Handchirurgie, Freiburg, Deutschland
  • Etelka Földi - Földi Klinik, Hinterzarten, Deutschland
  • G. Björn Stark - Uniklinik Freiburg, Klinik für Plastische und Handchirurgie, Freiburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Münster, 12.-14.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP 17

doi: 10.3205/13dgpraec126, urn:nbn:de:0183-13dgpraec1268

Veröffentlicht: 10. September 2013

© 2013 Penna et al.
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Gliederung

Text

In den letzten 15 Jahren werden zunehmend neue mikrochirurgische Techniken zur Behandlung des chronischen Lymphödems propagiert. Jedoch spielt nach wie vor die sogenannte komplexe entstauende Physiotherapie (CPD) als alleinige konservative Therapie bzw. als begleitende Therapie eine entscheidende Rolle. In schweren Lymphödemfällen kommt die CPD als alleinige Therapieform an ihre Grenzen. Die resezierende Chirurgie könnte hier eine additive Behandlungsoption darstellen. Oftmals wird diese Therapieform aufgrund der vorhandenen Ko-Morbiditäten und gefürchteter hoher postoperativer Komplikationsraten nicht in Betracht gezogen. Diese Patienten werden oftmals von verschiedenen Kliniken abgelehnt und fühlen sich hilflos und frustriert.

Wir zeigen die Erfahrungen, die wir mit unserem interdisziplinären und integrativen Therapiekonzept bei schwerwiegenden Lymphödemfällen der unteren und oberen Extremitäten als auch der Genitalregion sammeln konnten. Diese Patienten werden präoperativ in einer auf Lymphödembehandlung spezialisierten Klinik einige Wochen lang einer komplexen Entstauungstherapie zugeführt, bis eine signifikante Volumenreduktion erreicht wurde. Dann folgt der gewebsreduzierende chirurgische Eingriff in einer Klinik für Plastische Chirurgie. Postoperativ werden die Patienten dann in die Lymphödemklinik rückverlegt und für einen weiteren Zeitraum von 2–3 Wochen der CPD unterzogen.

Durch dieses integrative Therapiekonzept mit Kombination der konservativen und plastisch-chirurgischen Therapieformen können auch schwerwiegende Lymphödemfälle erfolgreich und mit einer Reduktion der postoperativen Komplikationsrate behandelt werden.