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Kollagenase (Xiapex®) zur Behandlung der Dupuytrenschen Kontraktur an der Hand – Erste Erfahrungsberichte des “Stony Brook University“ Expertenzirkels
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Veröffentlicht: | 27. September 2011 |
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Einleitung: Kollagenase des Clostridium histolyticum (Xiapex®) zur lokalen Auflösung von Dupuytrenschen Fibromatose-Stränge ist seit April 2011 für den Österreichischen Markt zugelassen worden. Damit steht neben der operativen Entfernung, die enzymatischen Strangauflösung als Behandlungs-Alternative nun zur Verfügung. Zur fachgerechten und indikationsspezifischen Anwendung dieses Produktes sowie zum engen Erfahrungsaustausch hat sich im März 2011 ein Expertenzirkel von Handchirurgen konstituiert.
Material und Methoden: Im März 2011 besucht der handchirurgische Expertenzirkel die “Stony Brook University“ in Long Island; NY; USA, um bei Prof. Hurst und Dr. Badalamente die korrekte lokale Anwendung der Kollagenase zu erlernen (in USA ist Xiapex® von der FDA seit Februar 2010 zugelassen; bis dato konnten mehr als 1000 Patienten erfolgreich mit der Kollagenase behandelt werden). Anhand der komprimierten und instruktiven Anwendungs-Beobachtungen vor Ort konnte der Expertenzirkel die ersten Behandlungen in Österreich bereits erfolgreich durchführen: An der Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie am Klinikum Klagenfurt/Wörthersee wurden von April 2011 bis dato vier Patienten mit Xiapex® behandelt. Als geeignete Indikation wurde ein zentraler Fibromatose-Strang in der Hohlhand bis zum PIP-Gelenk reichend angesehen. Die Auflösung erfolgte 18-24 Stunden zeitlich versetzt in Leitungsanästhesie unter ambulanten Bedingungen. Nach Auflösung erhielten die 4 Patienten eine Fingerschiene in 0 Grad Streckstellung des MCP und PIP Gelenks für 4 Tage. Danach erfolgte das Einleiten von krankengymnastischen Übungs-Behandlungen.
Ergebnisse: 18-24 Stunden nach der lokalen Applikation von Xiapex® konnte der zentrale Dupuytren Strang bei allen vier Patienten erfolgreich aufgelöst werden. Die aktive Streckung im MCP- und PIP- Gelenken betrug im Rahmen der Übungsbehandlung 0 Grad. Bei einem der vier Patienten kam es bei der Auflösung zu einem akzidentiellen Einriss der Hohlhandhaut auf Höhe des MCP Gelenks.
Schlussfolgerung: Bei entsprechender Indikationsstellung und korrekter Anwendung ist die lokale Applikation von Kollagenase eine erfolgreiche Behandlungsoption bei Dupuytrenscher Kontraktur ohne die Durchführung einer Operation. Zur Vermeidung von Beugesehnenrupturen und Therapieversagern empfiehlt der Expertenzirkel darüber hinaus die strikte Schulung zukünftiger Anwender innerhalb der angebotenen Trainings-Symposien.