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Verwendung von Lipofilling zur Brustkonturierung: Follow-up ästhetischer und radiologischer Ergebnisse im Hinblick auf Patientenzufriedenheit
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Veröffentlicht: | 27. September 2011 |
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Einleitung: Der Einsatz des Lipofillings zur Korrektur der Brustkontur wird aktuell bei ästhetischer und vor allem bei sekundären Eingriffen der Brust, mit Kontroverse diskutiert. Unter standardisierten Bedingungen wurden an unserer Abteilung Erfahrungswerte in den vergangen 4 Jahren gesammelt.
Material und Methoden: Insgesamt wurden 40 Patientinnen (43 Brüsten) mit autologem Fettgewebstransfer zur sekundären Brustkorrektur behandelt. Davon 34 Patientin mit der Indikation nach Mammakarzinomoperation (7x Ablatio, 7x BET, 12x LDL, 4x DIEAP, 4x Implantat), 2x nach Reduktionsplastik, 2x mit Asymmetrie bei Polandsyndrom, 1x Fibroadenomentfernung und 1x mit Kapselkontraktur nach ästhetischer Mammaaugmentation. Die durchschnittliche Anzahl an durchgeführten Lipofillingsitzungen betrug 2,16 (1-4) und das durchschnittlich eingebrachte Fettvolumen betrug 80,25 ml pro Sitzung. Fettgewinnungstechniken waren entweder die Methode nach Coleman oder die Wasserstrahl-assozierter Technik (Bodyjet®). Es erfolgten engmaschige radiologische Kontrollen mittels Ultraschall und Mammographie gemäß unseres Standardprotokolls. Eine Evaluation erfolgte zur Ermittlung der Patientenzufriedenheit hinsichtlich des ästhetischen Resultates begleitet von prä- und postoperativer Standardphotodokumentation. Die Lebensqualität wurde durch den SF -36 Fragebogen und den QLQ-C30 erfasst.
Ergebnisse: Etwas mehr als die Hälfte (52%) der Patientinnen war mit der Eigenfetttransplantation sehr zufrieden bis zufrieden und würde die Eingriffsart nochmals wählen. 5 Patientinnen (12,5%) entschieden sich für eine weitere Brustrekonstruktion mit Implantaten oder freier Lappenplastik. Als Nachteil wurden die mehrfachen Operationen verzeichnet. Zu den radiologischen Veränderungen zählten Zystenbildung und eine Fettgewebsnekrose. Malignomverdächtiger Mikrokalk wurde nicht gefunden.
Schlussfolgerung: In unserem Patientenkollektiv konnte im Nachuntersuchungszeitraum von 41 Monaten das Lipofilling als Möglichkeit zur Korrektur von Form- und/oder Konturdefekten, bei Kapselkontrakturen zur Verbesserung der Beschwerden und bei adhärenten Narben zur Lösung mit guter Patientenakzeptanz eingesetzt werden.