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Identifizierung von Subklassen spezifischer Mechanismen für CD8+ versus CD4+ T-Zell Migration über die Blut-Hirn-Schranke im Rahmen von Neuroinflammation (DGPI-Forschungsstipendium 2012)
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Veröffentlicht: | 28. April 2016 |
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Obwohl CD8+ T-Zellen mit der Pathogenese der Multiplen Sklerose (MS) in Zusammenhang gebracht werden, sind die molekularen Mechanismen, die ihre Migration über die Blut-Hirn-Schranke (BHS) regulieren, bisher wenig erforscht. Mit Hilfe von in vitro live cell imaging konnten wir direkt die Transmigration von CD4+ und CD8+ T-Lymphozyten über primäre murine mikrovaskuläre Hirnendothelzellen (pMBMECs) unter physiologischen Flussbedingungen in vitro untersuchen. CD8+ T-Lymphozyten adherierten zu einer signifikant größeren Anzahl an pMBMECs sowohl in Ab- als auch in Anwesenheit von inflammatorischen Stimuli. Während CD4+ T-Lymphozyten polarisierten und über das Endothel wanderten bevor sie Diapedese zeigten, zeigten CD8+ T-Lymphozyten rasche Diapedese vor allem über die transzelluläre Route. In Abwesenheit der endothelialen Integrinliganden ICAM-1 und ICAM-2 auf ICAM-1null/ICAM-2-/- pMBMECs zeigte sich kein Unterschied im T-Zell-Arrest von CD8+ versus CD4+ T-Lymphozyten mehr. Unsere Studie zeigt Subklassen spezifische Mechanismen der T-Zell-Migration von CD8+ versus CD4+ T-Lymphozyten über die BHS unter physiologischem Fluss in vitro. Die Entschlüsselung dieser Mechanismen könnte neue Ziele für eine effizientere Blockade der Migration von autoaggressiven T-Lymphozyten in das ZNS ermöglichen.