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Kataraktchirurgie und Makuladegeneration – eine besondere Wechselwirkung?
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Veröffentlicht: | 2. März 2023 |
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Katarakt und altersbedingte Makuladegeneration (AMD) sind die Hauptursachen für einen Visusverlust und eine Erblindung bei Patienten über 50 Lebensjahre. Während Untersuchungen ein erhöhtes Risiko für das Fortschreiten der AMD nach der Kataraktoperation gezeigt haben, gibt es auch Studien, bei denen ein signifikant erhöhtes Risiko verneint wird. Gleiches gilt für das Fortschreiten einer AMD, wobei die Datenlage hier sehr vom Studiendesign abhängt. Sichere Daten existieren dahingehend, dass die Kataraktoperation/Pseudophakie nach einer Zeitdauer von mehr als 5 Jahren das Risiko für ein Fortschreiten deutlich zu erhöhen scheint.
Demgegenüber stehen natürlich Einzelfallbeobachtungen, die den groß angelegten Studien zu widersprechen scheinen. Deshalb ist es sicher sinnvoll, die Lichtexposition bei solchen Patienten während der Operation möglichst niedrig zu halten und auch postoperativ zur Vorsicht im Hinblick auf Lichtexposition ohne Schutz zu raten. Im Referat wird die derzeitige Datenlage präsentiert werden.