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Endothelschutz 2.0
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Veröffentlicht: | 1. März 2019 |
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Einführung: Bei der Femtosekundenlaser assistierten Kataraktoperation wird der Verlust von Hornhaut Endothelzellen reduziert ist aber nicht gänzlich vermeidbar. In dieser Studie soll nachgewiesen werden, dass die Verwendung, der durch den Laser geschaffenen frei flottierenden vorderen Linsenkapsel als Endothelschutz, vom Endothel zum einen problemlos toleriert wird und zum anderen den Endothelzellverlust bei Kataraktoperation verhindern kann, wenn die Linsenkapsel als Schutzschild am Endothel klebt. Die Wirksamkeit dieses völlig neuartigen Endothelschutzes wird anhand von Endothelzellmessung, Pachymetrie sowie klinischer Beurteilung prä- und postoperativ verglichen.
Methodik: In die Studie wurden die ersten 30 Patienten eingeschlossen, bei denen die Kataraktoperation an beiden Augen nötig wurde. Auf einem Auge wurde nach der Femtosekundenlaseranwendung die Kapsulotomie als Endothelschutz verwendet und als Studiengruppe definiert, während als Kontrollgruppe am anderen Auge die Kapsulotomie direkt nach Eröffnung der Kammer entfernt wurde. Die Verlaufskontrollen erfolgten nach dem Eingriff am 1. Tag, 3. Tag und 3. Woche postoperativ. Dabei wurden der klinische Zustand mittels Spaltlampe, die Endothelzellzahl und die Pachymetrie beurteilt und gemessen. Anschließend wurden die prä- und postoperativen Daten miteinander verglichen.
Ergebnisse: In der Studiengruppe zeigte sich in der 3. postoperativen Woche die durchschnittliche Endothelzellzahldifferenz von +2% ± 1,21%, in der Kontrollgruppe von -2,93% ± 1,09%. Die durchschnittliche Pachymetriedifferenz zu diesem Zeitpunkt der Untersuchung betrug +4,11% ± 36,61% in der Studiengruppe, sowie +1.28% ± 24.1% in der Kontrollgruppe.
Schlussfolgerung: Der Endothelzellverlust nach der Kataraktoperation kann mithilfe dieses neuartigen intraoperativen Endothelzellschutzes deutlich reduziert werden. Dies ist besonders für die Patienten mit reduzierter Endothelzellzahl (z.B. bei Cornea guttata, Z.n. Trauma) vorteilhaft. Dennoch sind trotz der ermutigenden ersten Resultate deutlich größere Patientenzahlen sowie eine längere Verlaufsbeobachtung nötig.