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MIGS mit iStent inject bei primärem Offenwinkelglaukom
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Veröffentlicht: | 22. Februar 2018 |
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Hintergrund: Die Vielfalt neuer Glaukomoperationen spiegelt nach wie vor unsere Unzufriedenheit mit dem Erfolg der Glaukomchirurgie wieder. Von keinem operativen Verfahren kann gesagt werden, dass es – trotz optimalem Operationsverlauf – den Augeninnendruck bei dem jeweiligen Patienten definitiv und dauerhaft auf das prinzipiell zu erwartende Druckniveau senkt. Dabei ist der nicht garantierte Operationserfolg im Sinne der angestrebten Augeninnendrucksenkung je nach angewandtem Operationsverfahren von einem unterschiedlichen Komplikationsspektrum begleitet. Die minimal-invasive Glaukomchirurgie mit Mikrostents erweitert das Spektrum der Glaukomverfahren mit der Möglichkeit der frühen chirurgischen Intervention. Im Folgenden werden die Erfahrungen mit dem iStent inject bei primärem Offenwinkelglaukom vorgestellt.
Patienten und Methode: In diese retrospektive Studie wurden die ersten konsekutiven 90 Implantationen des iStent inject bei 90 Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom eingeschlossen. Der Zieldruck war unter medikamentöser antiglaukomatöser Therapie nicht erreicht. Die Implantation erfolgte als stand-alone Chirurgie oder in Kombination mit einer Kataraktoperation. Der Nachbeobachtungszeitraum betrug im Mittel 6 Monate.
Ergebnisse: Es werden das Augeninnendruckniveau (<21mmHg, <18mmHg, <15mmHg), die prozentuale Drucksenkung, die Reduzierung der Medikamentenlast bzw. der Anteil der medikamentenfreien Patienten sowie die Komplikationen dargelegt.
Schlussfolgerungen: Die zahlreichen neuen glaukomchirurgischen Verfahren machen eine kritische Beurteilung ihrer Ergebnisse notwendig, um ihren Stellenwert im Glaukommanagement im Hinblick auf Glaukomdiagnose und Glaukomstadium sowie im Vergleich mit den anderen chirurgischen Verfahren abschätzen zu können.