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Einfluss der Fuchs’schen Hornhautendotheldystrophie auf das Kontrastsehen bei Kataraktpatienten
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Veröffentlicht: | 22. Februar 2018 |
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Hintergrund: In frühen Stadien einer Fuchs’schen Hornhautendotheldystrophie (FECD) leiden die Patienten mehr an einem eingeschränktem Kontrastsehen als an einer reduzierten Sehschärfe. Ziel der Studie war es zu analysieren, ob das Kontrastsehen bei Patienten mit beginnender FECD und Katarakt schlechter ist als bei Patienten mit alleiniger Katarakt.
Methoden: In einer retrospectiven, konsekutiven, monozentrischen Fallserie, wurden 25 Augen von 25 Patienten mit FECD und Katarakt analysiert (Studiengruppe). 22 Augen von 22 Kataraktpatienten ohne Cornea guttata dienten als Kontrollgruppe. Alle Patienten unterzogen sich entweder einer Descemet membrane endothelial keratoplasty (DMEK) kombiniert mit Kataraktoperation (n=25) oder einer alleinigen Kataraktoperation (n=22). Einschlusskriterien waren ein präoperativer best-korrigierter Visus von ≥ 0.5 (dezimal), derselbe Grad der Linsentrübung (Lenticular Opacity Classification System II), das Fehlen anderer okulärer Pathologien und eine 3-monatige Verlaufskontrolle. Die Beobachtungsparameter waren der Visus (logMAR), der MARS Letter Kontrast Sensitivitätstest (Log CS) und die Pachymetrie.
Ergebnisse: Der präoperative Visus lag in der Studiengruppe bei 0.26 ± 0.06 und in der Kontrollgruppe bei 0.24 ± 0.07 (p = 0.284). Die präoperative Kontrastsensitivität war in der Studiengruppe signifikant niedriger (0.99 ± 0.11) als in der Kontrollgruppe (1.38 ± 0.16; p < 0.001). Die präoperative Pachymetrie lag in der Studiengruppe bei 569 ± 26μm und in der Kontrollgruppe bei 552 ± 33μm (p = 0.064). Visus und Kontrastsensitivität stiegen postoperativ in beiden Gruppen signifikant an. Der postoperative Visus lag bei den Patienten der Kontrollgruppe signifikant höher (0.02 ± 0.06) verglichen mit den Patienten der Studiengruppe (0.10 ± 0.08; p = 0.004). In der Kontrastsensitivität zeigte sich allerdings postoperativ kein signifikanter Unterschied zwischen der Studiengruppe (1.51 ± 0.16) und der Kontrollgruppe (1.57 ± 0.13; p = 0.225).
Schlussfolgerungen: Die Kontrastsensitivität ist bei Kataraktpatienten mit FECD signifikant schlechter als bei Patienten mit alleiniger Katarakt und derselben Linsentrübung. Daher sollte das Kontrastsehen bei der Entscheidung, eine DMEK durchzuführen, berücksichtigt werden.