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30. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

11.02. - 13.02.2016, Mannheim

Trockenes Auge – Was tun?

Meeting Abstract

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  • Thomas Kaercher - Heidelberg

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 30. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Mannheim, 11.-13.02.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgii033

doi: 10.3205/16dgii033, urn:nbn:de:0183-16dgii0332

Veröffentlicht: 1. März 2016

© 2016 Kaercher.
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Gliederung

Text

Operations-assoziiert finden sich 2 Formen des Trockenen Auges: die postoperative Keratoconjunctivitis sicca sowie die Lasik-induzierte neurotrophe Keratopathie. Die postoperative Keratoconjunctivitis sicca ist durch Oberflächeninkongruenzen des Epithels ausgelöst. Zusätzlich wirken intraoperative Spülvorgänge und die postoperative antiinflammatorische Therapie ein. Bei der neurotrophen Keratopathie ist die pasagere Unterbrechung der posterioren cornealen Nerven auslösend.

Beide Formen lassen sich prä-, peri- und postoperativ therapieren. Präoperativ sollte bei verdächtigem Befund eine Therapie mit unkonservierten Hyaluronsäure-haltigen Präparaten eingeleitet werden. Eine vorbestehende Sicca-Therapie sollte in der Frequenz gesteigert werden.

Perioperativ kommen mehrere Möglichkeiten in Betracht: Umstellen von wässrigen Tränenersatzmitteln auf Gele mit längerer Kontaktzeit an der Augenoberfläche, Einsetzen von therapeutischen Kontaktlinsen oder Einsetzen von passageren Plugs.

Postoperativ sollte bei Beschwerden eine immunmodulierende Therapie eingeleitet werden. Hierzu eigenen sich Osmoprotektiva wie Trehalose, L-Carnitin und Erythritol. Semifluorierte Alkane wirken membranartig epithel-protektiv. Azithromyzin ist bei Lidrandaffektionen effektiv. Die automatisierte thermodynamische Therapie (Lipiflow-Therapie) eröffnet schonend die obstruierten Meibom-Drüsen mit guter Symptomlinderung nach operativen Eingriffen.