Artikel
Wiederholungsgenauigkeit und diagnostische Messungen des Verion Image Guided Systems im Vergleich zu IOLMaster, Pentacam HR und LenStar
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 1. März 2016 |
---|
Gliederung
Text
Hintergrund: In der Katarakt- und Linsenchirurgie stehen mehrere etablierte Geräte zur Durchführung präoperativer diagnostischer Messungen zur Verfügung. Eine Neuentwicklung ist das VERION Image Guided System mit erweitertem Funktionsumfang und optimierten Planungsprozessen. Ziel der Untersuchung war die Überprüfung der Wiederholungsgenauigkeit des Verion Systems sowie die Vergleichbarkeit der Keratometrie und White-to-White-Messung im Vergleich zu etablierten Biometrie-Geräten.
Methoden: In einer prospektiven, monozentrischen, unkontrollierten, Ethikkommission kontrollierten Studie wurde je ein zufällig gewähltes Auge von 150 augengesunden Probanden mit IOLMaster 500, LenStar LS900, Pentacam HR und dem VERION Image Guided System vermessen. Mit dem VERION System wurden drei aufeinanderfolgende Messungen durchgeführt, mit den restlichen Geräten jeweils eine. Flacher (R1), steiler (R2), mittlerer Hornhautradius ®, Achslage der steilen Achse und White-to-White-Abstand (WtW-Abstand) wurden analysiert und verglichen.
Ergebnisse: 123 Augen von 123 Probanden (MW Alter 37,9 ± 16,2 Jahre) hatten qualitativ ausreichende Messungen und konnten analysiert werden. Der Keratometrie vom VERION System maß signifikant kleinere R1, R2 und R als die Pentacam HR, signifikant größere R1 und R als der IOLMaster 500 und nicht signifikant unterschiedliche Werte als der LenStar LS900. Die gemessene steile Achse wich nicht signifikant von den Vergleichsgeräten ab. Die WtW-Messungen fielen in allen Vergleichen signifikant größer aus. Der Wiederholungsgenauigkeit war mit einer Intra-Klassen-Korrelation von 0,919 bis 0,997 sehr hoch.
Schlussfolgerungen: Das VERION System zeigte eine sehr gute Wiederholungsgenauigkeit für Keratometrie, Messung der Achslage und des WtW-Abstandes. Im Vergleich zu den anderen diagnostischen Geräten zeigten sich bei der Messung des WtW-Abstandes durchgehend signifikante Unterschiede, was bei der klinischen Nutzung bedacht werden sollte. Die verhältnismäßig kleinen Unterschiede in der Messung kornealer Radien sollte eher geringe klinische Relevanz haben.