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Keratoprothesen mit biologischer Haptik aus körpereigenem Material – Langzeitergebnisse
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Veröffentlicht: | 4. März 2014 |
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Bei schweren Störungen der Sehfähigkeit durch entzündliche oder/und vernarbende Oberflächenerkrankungen des Auges sind der Rekonstruktion der Hornhaut durch eine Keratoplastik Grenzen gesetzt. Oft kommt es nur zu kurzfristigen Erfolgen. Als Alternativen bieten sich Keratoprothesen an. Von 1994-2013 wurden vom Erstautor 45 Osteoodonto- (OOKP) und 21 Tibiakeratoprothesen (TKPro) implantiert.
Ergebnisse der OOKP: Mittlere Nachbeobachtungszeit: 7 Jahre und 1 Monat (3 Monate - 17 Jahre und 5 Monate). Beste Visusergebnisse: >= 0,8 bei 31,1%; >= 0,5 bei 51,1%; >= 0,2 bei 66,7% und orientierender Visus bei 84,4% der Patienten. Explantation in 4 Fällen.
Ergebnisse der TKPro: Mittlere Nachbeobachtungszeit: 4 Jahre und 3 Monate (2 Monate - 10 Jahre und 6 Monate). Beste Visusergebnisse: >= 0,8 bei 9,5%; >= 0,5 bei 38,1%; >= 0,2 bei 62% und orientierender Visus bei 76,2% der Patienten. Explantation in 2 Fällen.
Im Verlauf der Nachbeobachtungszeit trat bei 24,4% der OOKP und 19% der TKPro eine signifikante Sehverschlechterung (mehr als 2 Zeilen) auf. Häufigste Ursache für eine Verschlechterung des Sehvermögens war eine glaukomatöse Optikusatrophie. Keratoprothesen mit körpereigener biologischer Haptik ermöglichen auch mittel- bis langfristig eine gute visuelle Rehabilitation und damit eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität.