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Bedeutung der Hornhautrückfläche für Refraktion und IOL-Berechnung
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Veröffentlicht: | 4. März 2014 |
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Fragestellung: Wir haben quantifiziert, welchen Einfluss die Rückfläche auf die Refraktion des Auges sowie die Berechnung von Intraokularlinsen hat.
Methoden: Wir haben 395 Katarakt-Augen vor OP mit einem Placido-Scheimpflug-Hybrid-Topographen (TMS-5) sowie zwei Keratometern (IOLMaster und Lenstar) untersucht und den Differenzvektor zwischen Vorderflächen- und Gesamtastigmatismus ermittelt. Danach wurden 104 pseudophake Augen mit dem Lenstar, einem Vorderabschnitts-OCT sowie 3 verschiedenen Topographen (Placido, Scheimpflug, Hybrid) vermessen und die Werte mit der subjektiven Refraktion verglichen.
Ergebnisse: Der Vorderflächen– weicht vom Gesamtzylinder im Mittel um 0,3 dpt ab. Der Differenzvektor ist überwiegend in 90° orientiert. Der Differenzvektor zwischen Keratometrie und manifester Refraktion beträgt im Mittel 0,36 dpt x 90°. dV zwischen Gerät und subjektiver Refraktion: OCT 0,42±0,25 dpt, Hybridtopograph 0,44±0,25 dpt, Scheimpflugtopograph 0,70±0,41 dpt, Keratometer 0,56±0,27 dpt und Placido-Topographie 0,55±0,28 dpt.
Schlussfolgerung: Es gibt beim pseudophaken Augen einen „inneren Astigmatismus“, der überwiegend durch die Hornhautrückfläche bestimmt wird. Dieser ist weitgehend unabhängig vom Astigmatismusbetrag der Vorderfläche. Daher ist bei Korrektur gerade kleinerer die Kenntnis der Hornhautrückfläche notwendig, um refraktive Überraschungen zu vermeiden.