Artikel
Bedeutung der optisch gemessenen Linsendicke für die Vorhersage der postoperativen IOL-Position
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 5. April 2013 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung: Inwieweit verbessert die mit dem LCR-Biometer Lenstar® gemessene Dicke der Katarakt-Linse die Vorhersage der axialen IOL-Position?
Methodik: Die Verbesserung der Refraktionsvorhersage durch Nutzung der Linsendickendaten konnte von uns bereits in mehreren Arbeiten gezeigt werden. In der vorliegenden Studie haben wir die tatsächliche IOL-Position ein Jahr nach Katarakt-OP mit dem Lenstar bei n=298 Augen gemessen und mit den Ergebnissen verschiedener Vorhersagealgorithmen verglichen. Bei n=200 Augen war eine ausreichende Signalstärke vorhanden.
Ergebnisse: Die Verwendung des natürlichen Linsenäquators für die IOL-Haptikebene führte zu signifikant besseren Korrelationen als die Verwendung eines Vorhersagemodells, das nur auf der Achslänge des Auges beruht. Wir haben auch eine gewichtete Mittelung beider Modelle untersucht. Hierbei zeigte sich, dass die besten Ergebnisse bei einer Gewichtung des gemessenen Wertes von 50–70% gegenüber dem Modellwert zu erwarten sind.
Schlussfolgerung: Die optisch gemessene Linsendicke verbessert die Positionsvorhersage der implantierten IOL. Allerdings zeigt sich, dass aufgrund von Messfehlern eine Glättung des Messwertes zu robusteren Ergebnissen führt. Diese Messfehler sind durch oft zu geringen Signal-/Rauschabstand sowie die ungenaue Kenntnis des Brechungsindex’ der Katarakt-Linse bedingt und begrenzen die erzielbare Vorhersagegenauigkeit