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3. Internationale Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi)

Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e.V.

12.02.2016, Fulda

Vibrierende Beckenbodenkugeln zur Verbesserung der Beckenbodenmuskulatur nach der Geburt: Erste Ergebnisse zu Rekrutierung und Survey eines Machbarkeits-RCT

Meeting Abstract

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  • corresponding author Claudia Oblasser - City University London, Centre for Maternal and Child Health Research, London, United Kingdom
  • Christine McCourt - University London, School of Health Sciences, Centre for Maternal and Child Health Research, London, United Kingdom
  • Engelbert Hanzal - Medizinische Universität Wien, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Wien, Österreich

Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft. 3. Internationale Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi). Fulda, 12.-12.02.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dghwiV3

doi: 10.3205/16dghwi03, urn:nbn:de:0183-16dghwi033

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/dghwi2016/16dghwi03.shtml

Veröffentlicht: 5. Februar 2016

© 2016 Oblasser et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund: In Österreich und Deutschland sind vibrierende vaginale Beckenbodenkugeln erhältlich, um die Beckenbodenmuskulatur nach der Geburt zu stärken und damit Harninkontinenz oder anderen Beckenbodenproblemen vorzubeugen. Derzeit gibt es jedoch wenig empirische Erkenntnisse, um ihre Verwendung zu rechtfertigen oder ihre Wirksamkeit im Vergleich zu standardmäßig empfohlenen Beckenbodenübungen abzuschätzen [1].

Ziel/Fragestellung: Diese Machbarkeitsstudie möchte praktische Belange und die Machbarkeit einer zukünftigen randomisierten kontrollierten klinischen Prüfung (RCT) zur Bestimmung der Wirksamkeit von vibrierenden Beckenbodenkugeln zur Rehabilitation der Beckenbodenmuskulatur nach der Geburt einschätzen, ein Schadensmonitoring der experimentellen Intervention durchführen, sowie die Sichtweisen und Erfahrungen von Frauen bezüglich der Interventionen und der Studie herausfinden [2].

Methodik: Design: Einfach verblindeter, randomisiert kontrollierter Machbarkeits-RCT mit zwei parallelen Gruppen.

56 Teilnehmerinnen zwischen sechs Wochen und sechs Monaten nach der Geburt werden in Wien rekrutiert und der Interventionsgruppe "vibrierende Beckenbodenkugel" oder der Vergleichsgruppe "übliche Beckenbodenübungen" zugeteilt (jede Intervention ist für 12 Wochen vorgesehen). Als Machbarkeits-RCT untersucht diese Studie Kennzeichen des Studiendesigns (Rekrutierung, Ein- und Ausschlusskriterien, Randomisierung, Interventionen, Compliance, Verbleib in der Studie, Methoden/Instrumente der Datensammlung, Berechnung der Stichprobengröße für den vollen RCT) und erhebt Sichtweisen und Erfahrungen der Teilnehmerinnen mittels Befragung. Getesteter Ergebnisparameter, vor und nach der Intervention erhoben, ist die von Frauen angegebene und mittels Perineometrie durch eine verblindete Person gemessene Beckenbodenstärke. Deskriptive und Inferenzstatistik sowie Inhaltsanalyse dienen der Vorbereitung des zukünftigen RCT.

Ergebnisse: Die Ergebnisse dieses Machbarkeits-RCT werden das Design und die Durchführung eines zukünftigen vollen RCT informieren und Einsichten in die Erfahrungen der Frauen mit den Interventionen und der Studienteilnahme verschaffen. Auf der Konferenz werden erste Ergebnisse bezüglich Rekrutierung und der Meinungen und Erfahrungen der Teilnehmerinnen präsentiert.

Relevanz: Wissen zur Beckenbodenrehabilitation nach der Geburt ermöglicht Hebammen, zum Thema Beckenbodengesundheit beratend und fördernd tätig zu sein.

Empfehlungen/Schlussfolgerung: Empfehlungen/Schlussfolgerungen aus dieser laufenden Studie werden auf der Konferenz zur Verfügung stehen und sowohl auf die Machbarkeit des geplanten RCT als auch auf die Hebammenpraxis Bezug nehmen.

Ethische Kriterien: Bewilligt durch die Ethikkommissionen der Medizinischen Universtiät Wien und City University London. Internationale Registrierung: NCT02355327.

Finanzierung/Sponsoren: Dieses Doktoratsprojekt wird durch ein PhD-Stipendium der City University London finanziert.


Literatur

1.
Oblasser C, Christie J, McCourt C. Vaginal cones or balls toimprove pelvic floor muscle performance and urinary continence in women post-partum: a quantitative systematic review and meta-analysis protocol. J Adv Nurs. 2015;71(4):933-41. DOI: 10.1111/jan.12566 Externer Link
2.
Oblasser C, McCourt C, Hanzal E, Christie J. Vibrating vaginal balls to improve pelvic floor muscle performance in women after childbirth: a protocol for a randomised controlled feasibility trial. J Adv Nurs. 2015 Dec 28. DOI: 10.1111/jan.12868 Externer Link