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Deutsche Übersetzung und Validierung des patienten-orientierten Fragebogens „Thumb Disability Examination“ (TDX) zur spezifischen Diagnostik und Verlaufskontrolle der Rhizarthrose
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Veröffentlicht: | 13. Oktober 2023 |
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Fragestellung: Patient Reported Outcome Measures (PROMs) nehmen einen immer größeren Stellenwert in der modernen Medizin ein. Leider sind die populärsten PROMs in der Handchirurgie sehr unspezifisch und decken meist nicht die tatsächlichen, diagnosespezifischen Beschwerden der Patienten ab.
Zur spezifischen Diagnostik und Verlaufskontrolle entwickelten und validierten Noback et al. den krankheitsspezifischen Fragebogen ‚Thumb Disability Examination‘ (TDX), der sich ausschließlich den Pathologien des Sattelgelenks widmet. Dieser aus 20 Fragen bestehende Fragebogen erfasst gezielt die Alltagseinschränkungen und Schmerzen sowie die patientenberichtete Zufriedenheit der Daumenfunktion. Ziel unserer Studie ist die Validierung der deutschen Übersetzung des TDX und Vergleich mit den etablierten deutschsprachigen Versionen des MHQ und qDASH.
Methodik: Die Übersetzung und Rückübersetzung erfolgte gemäß anerkannten Richtlinien. Zur statistischen Validierung des TDX wurden 30 konsekutive Patienten mit Rhizarthrose unter standardisierten Bedingungen befragt. Die interne Konsistenz wurde mit Hilfe des Cronbach's alpha berechnet. Die Bestimmung der Test-Retest-Reliabilität erfolgte an 10 Patienten, die den Fragebogen nach 2 Wochen erneut ausfüllten. Die Validität des TDX wurde durch die Berechnung der Korrelationskoeffizienten des TDX mit den etablierten deutschsprachigen Versionen des MHQ und qDASH, der subjektiven Schmerzempfindung (NRS) und den Kraftgraden der Hand (Grob- und Pinchkraft) bestimmt. Darüber hinaus wurde die Zeit zur Erhebung der einzelnen Fragebögen gemessen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die deutsche Übersetzung des TDX weist eine hohe interne Konsistenz (Cronbach’s alpha 0,932) und Test-Retest-Reliabilität (Intraklassen-Korrelationskoeffizient 0,963 [0,850–0,991]) auf.
Es besteht eine signifikante Korrelation zwischen TDX und MHQ (–0,782; p<0,001) sowie qDASH (0,833; p<0,001). Alle Fragebögen korrelieren signifikant mit den Schmerzen bei Belastung und der Pinchkraft, wobei der TDX jeweils die höchste Korrelation aufweist. Zwischen den Schmerzen in Ruhe und der Grobkraft konnte keine signifikante Korrelation beobachtet werden.
Die Zeit zur Erfassung des TDX (110±28s) ist signifikant geringer als zur Erfassung des MHQ (413±98s).
Mit der validierten, deutschen Übersetzung des TDX erhalten wir ein reliables Instrument zur Diagnostik und Verlaufskontrolle der Rhizarthrose, das sowohl in der Patientenversorgung als auch der klinischen Forschung gezielt eingesetzt werden kann und die Beschwerden präzise ablichtet.