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Ergebnisse nach funktionsverbessernden Eingriffen mit hyperselektiver Neurektomie der Handgelenkflexoren bei Patienten mit Flexionsspastik des Handgelenks
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Veröffentlicht: | 13. Oktober 2023 |
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Fragestellung: Die Handgelenk-Flexionsspastik kann operativ durch sog. hyperselektive Neurektomien (HSN) reduziert werden. Dabei werden 2/3 der den betroffenen Muskel innervierenden Nervenfasern durchtrennt. Bei einer Kontraktur kann eine zusätzliche Muskelsehnenverlängerung notwendig werden. Bei einer Parese der Handgelenkextensoren, kann eine Sehnentransposition (bspw. des M. flexor carpi ulnaris (FCU) auf den M. extensor carpi brevis (ECRB)) indiziert sein.
Ziel der Arbeit ist es, die Reduktion der Flexionsspastik des Handgelenks zu erfassen.
Methodik: Es wurden prospektiv 6 konsekutive Patienten mit Handgelenk-Flexionsspastik eingeschlossen, die alle eine operative Therapie mit HSN der FCU erhielten. Im gleichen operativen Eingriff wurden folgende zusätzliche Prozeduren durchgeführt: HSN des M. flexor carpi radialis (FCR) (4 Patienten), HSN der Langfingerbeuger (4 Patienten), Sehnentransposition der FCU auf ECRB (3 Patienten), fraktionierte Verlängerung der FCU (2 Patienten), fraktionierte Verlängerung der FCR (3 Patienten), Verlängerung der Langfingerbeuger (3 Patienten).
1 Tag präoperativ (bisher n=6) sowie 6 Monate postoperativ erfolgte eine Spastik-Testung mittels instrumenteller 3D-Bewegungsanalyse (Erfassung von Gelenkwinkeln, bisher n=5) und Oberflächen-EMG über dem FCU bei den Patienten ohne Sehnentransposition (bisher n=2). Hierzu erfolgt eine passive Dehnung der Handgelenkflexoren (Handgelenkextension mit der Hand als Faust) in zwei verschiedenen Geschwindigkeiten (langsam (LV), schnell (HV)) und zusätzlich die Dokumentation der Handgelenkflexionsspastik auf der modifizierten Ashworth-Skala (MAS) sowie der modifizierten Tardieu-Skala (MTS).
Ergebnisse: Bei passiver Handgelenkextension betrug präoperativ die maximal erreichte Extension 19°±47° Flexion bei LV sowie 18°±45° Flexion bei HV. 6 Monate postoperativ konnten 40° ±17° Extension bei LV sowie 45°±16° Extension bei HV erreicht werden.
Die Handgelenkflexionsspastik reduziert sich auf der MAS von präoperativ 2,7±1,6 auf 1,2±1,3 sowie auf der MTS von 1,5±1,1, auf 0,4±1,9. Der Catch-Winkel reduziert sich von 50°±33° auf 8°±15°.
Die EMG Ergebnisse werden ab n>2 ausgewertet.
Die Kombination der durchgeführten Eingriffe zeigt in den erfassten Parametern eine deutliche Reduktion der Flexionsspastik des Handgelenks. Eine objektive isolierte Erfassung der Spastik der FCU mittels Oberflächen-EMG folgt.